Der VfB Stuttgart ist auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden: Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Tim Walter den schwäbischen Traditionsverein in der kommenden Saison übernehmen. Walter steht derzeit noch beim Zweitligisten Holstein Kiel unter Vertrag, der VfB wird für seinen zukünftigen Coach wohl eine Ablösesumme bezahlen müssen. Im Raum stehen etwa zwei Millionen Euro, die Verhandlungen laufen noch. Der 43-Jährige wird aus Kiel wohl auch einen Abwehrspieler mit an den Neckar bringen.
“Ich komme zwar aus Baden-Württemberg, aber ich hatte keinerlei Kontakt zum VfB Stuttgart”, das sagte Tim Walter vor nicht einmal zwei Wochen. Offenbar hat sich diese Tatsache kurz danach aber geändert, denn der aus Bruchsal bei Karlsruhe stammende Trainer wird in der nächsten Saison beim VfB auf der Bank sitzen.
Relegationsduell zwischen Kiel und Stuttgart vom Tisch
Inzwischen ist durchgesickert, dass Walter den abstiegsbedrohten Stuttgartern seine Zusage gegeben hat. Der 43-Jährige war mit seinem aktuellen Club Holstein Kiel bis vor kurzem noch im Aufstiegsrennen und wollte diesbezüglich die Entwicklung nach abwarten. Zumal rein theoretisch sogar ein Relegationsduell zwischen Kiel und Stuttgart möglich gewesen wäre.
Nächster Karriere-Schritt für Walter
Seit der überraschenden Heimniederlage gegen Duisburg am vergangenen Sonntag steht allerdings fest, dass Kiel keine Chance mehr auf den Aufstieg in die erste Liga hat. Verein und Trainer können also planen, Walter wird vom hohen Norden in den tiefen Süden wechseln.
Die Trainerkarriere von Tim Walter begann zunächst bei der U-17 des Karlsruher SC, später übernahm er die Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern München. Im vergangenen Jahr folgte dann der Schritt in die 2. Bundesliga zu Holstein Kiel, nun könnte Walter also erstmals im deutschen Fußball-Oberhaus landen.
Dem VfB droht weiterhin der Abstieg
Dass es wirklich so kommt, steht aber noch lange nicht fest. Aller Voraussicht nach wird der VfB Stuttgart den Gang in die Relegation antreten müssen, dort könnten schwere Gegner wie Union Berlin, der Hamburger SV oder der SC Paderborn warten. Die Abstiegsgefahr ist also längst nicht gebannt.
Walter soll schon seit Wochen der Wunschkandidat von VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und Kaderplaner Sven Mislintat gewesen sein. Der 43-Jährige gilt als Konzepttrainer der neuen Generation, der für offensiven und mutigen Fußball steht.
Dehm als neuer Rechtsverteidiger
Wie zu hören ist, wird Walter nicht alleine zum VfB wechseln. Rechtsverteidiger Jannik Dehm wird wohl ebenfalls nach Stuttgart kommen, er wird die Nachfolge des zum FC Bayern abgewanderten Benjamin Pavard antreten.
Klimowicz kommt aus Argentinien
Und auch für die Offensive scheint Sven Mislintat mal wieder ein Juwel entdeckt haben: Der VfB wird wohl den erst 18-jährigen Mateo Klimowicz vom argentinischen Erstligisten Instituto Central Cordoba verpflichten. Der Stürmer ist der Sohn des einstigen Bundesliga-Profis Diego Klimowicz und gilt als eines der größten Talente in Südamerika. Die Ablöse soll bei rund drei Millionen Euro liegen.
Samstag gegen Wolfsburg
Am kommenden Wochenende steht für den VfB mit Interimstrainer Nico Willig aber zunächst mal die schwere Aufgabe gegen den VfL Wolfsburg an. Stuttgart muss unbedingt gewinnen, um die theoretische Chance auf den direkten Klassenerhalt zu wahren. Beim deutschen Top-Buchmacher Wetten.com gibt es für einen Heimsieg die herausragende Quote von 3,15.