Bis zur Winterpause sah alles noch so gut aus für den Hamburger SV: Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf hatte sich die Herbstmeisterschaft in der zweiten Liga gesichert, der Weg zum direkten Wiederaufstieg schien vorgezeichnet. Doch im neuen Jahr kam der Einbruch, in der Rückrundentabelle belegt der HSV nur den 14. (!) Tabellenplatz. Vor den letzten drei Saisonspielen beginnt nun das große Zittern an der Elbe, am Samstag gegen Ingolstadt ist ein Sieg fast schon Pflicht.
Trotz der miserablen Ergebnisse in der Rückrunde hatte sich der Hamburger SV konstant auf einem direkten Aufstiegsplatz gehalten – aufgrund der Schwäche der Konkurrenz. Denn auch der FC St. Pauli, Union Berlin, der SC Paderborn, Holstein Kiel oder der 1. FC Heidenheim ließen permanent Federn.
Paderborn und Union sind vorbeigezogen
Das Schneckenrennen um den Aufstieg hat am vergangenen Wochenende aber erstmals eine Wendung genommen: Durch die 0:2-Niederlage bei Union Berlin ist der HSV auf den vierten Platz zurückgefallen. Die Hauptstädter liegen jetzt punktgleich auf dem Relegationsrang, davor hat sich der SC Paderborn mit einem Zähler mehr auf den direkten Aufstiegsplatz geschoben.
Der Druck ist enorm
Noch drei Partien stehen auf dem Programm. Es wird eng für den HSV, richtig eng. Sollte der ehemalige Bundesliga-Dino den Aufstieg verpassen, wären die Konsequenzen für den gesamten Club mehr als fatal – sportlich und vor allem wirtschaftlich. Auch deshalb liegen die Nerven in der Hansestadt inzwischen blank.
Sechs Spiele ohne Sieg
Am 10. März feierte der HSV einen fulminanten 4:0-Sieg im Derby gegen St. Pauli – danach ging nichts mehr. Inzwischen wartet die Truppe von Hannes Wolf seit sechs Spielen auf einen Sieg, im eigenen Stadion gab es üble Pleiten gegen die Kellerkinder Darmstadt (2:3) und Magdeburg (1:2).
Wolf in der Kritik
Die Kritik am Trainer wurde zuletzt immer lauter. Aber eine Kurzschlussreaktion – wie beim 1. FC Köln – wird es in Hamburg so kurz vor dem Saisonende nicht geben. Darauf haben sich die Verantwortlichen beim HSV intern verständigt. Hannes Wolf wird auch bei den abschließenden drei Partien auf der Trainerbank sitzen.
Trainingslager vor dem Duell mit Ingolstadt
“Es geht jetzt um Zusammenhalt und Vertrauen in die eigene Stärke”, beschwor Hannes Wolf vor dem enorm wichtigen Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (Samstag um 13 Uhr) den Teamgeist. Auch deshalb hat der Coach sich entschieden, vor dem Match ein kurzes Trainingslager abzuhalten. Die Maßnahme habe seinen Zweck erfüllt, es sei eine “gute Energie” zu spüren gewesen, so Wolf.
Schanzer in Top-Form
Leicht wird die Aufgabe gegen Ingolstadt aber gewiss nicht, auch wenn da auf dem Papier “nur” der Tabellenvorletzte anreist. Der FCI hat zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien geholt und kommt mit ganz breiter Brust. Der Kader der Schanzer ist ohnehin besser, als es der Tabellenstand aussagt.
“Ingolstadt gehört da unten eigentlich nicht hin. Die kämpfen ums Überleben. Deswegen geht es am Samstag für beide Mannschaften um sehr, sehr viel”, ist Hannes Wolf sich der Bedeutung des Spiels bewusst.
Relegation gegen Stuttgart wäre riskant
Das Ziel des HSV ist klar: Mit drei Siegen in den letzten drei Partien will sich die Wolf-Elf noch den direkten Aufstieg holen. Selbst der Relegationsplatz wäre für Hamburg eine extrem heikle Angelegenheit, denn dann würde voraussichtlich mit dem VfB Stuttgart ein ganz schwerer Brocken warten.
Immerhin: Die Wettanbieter glauben an einen HSV-Sieg gegen Ingolstadt. Wer bei 22bet auf einen Hamburger Heimsieg wettet, kann sich die starke Quote von 1,82 sichern.