Copa América – Linienrichter bricht in Kansas City zusammen

Der Schiedsrichter-Assistent Humberto Panjoj muss nach seinem Zusammenbruch in der zweiten Halbzeit aus dem Stadion herausgetragen werden.

Parallel zur Europameisterschaft findet aktuell die Copa América statt. Dort kam es jetzt zu einem erschreckenden Zwischenfall. Während des Spiels Peru gegen Kanada (0:1) sackte plötzlich einer der Schiedsrichter-Assistenten in sich zusammen.

Die Partie zwischen Peru und Kanada wurde im Children’s Mercy Park in Kansas City ausgetragen. Am Tag des Matches war es besonders heiß, sodass sowohl die Spieler als auch der Schiedsrichter und seine Assistenten einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt waren.

Linienrichter bricht am Spielfeldrand zusammen

Ohne Vorwarnung geht der Linienrichter Humberto Panjoj zu Boden. Der kanadische Torhüter Maxime Crepeau ist schnell zur Stelle und informiert den Schiedsrichter. Sofort wird das Spiel unterbrochen, damit der am Boden liegende Humberto Panjoj behandelt werden kann. Laut einer spanischen Zeitung müssen sie ihn vor Ort wiederbeleben. Wenig später tragen ihn die Sanitäter vom Platz.

Wurde ihm die Hitze zum Verhängnis?

Während des Spiels war es in Kansas City um die 38 Grad heiß, sodass der Bundesstaat Missouri sogar eine Hitzewarnung herausgab. Solch hohe Temperaturen sind für den menschlichen Körper enorm belastend, denn sie können innerhalb kürzester Zeit zu einem starken Verlust von Wasser und Elektrolyten führen, sodass selbst fitte Menschen Probleme bekommen können. Besonders schlimm wird es, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, weil der Körper dann Schwierigkeiten hat, sich selbst zu kühlen. Am Tag des Spiels lag sie bei 60 Prozent und war somit relativ hoch. Auch viele Fans litten unter der brüllenden Hitze im Stadion. Humberto Panjoj hatte zusätzlich das Pech, dass er die meiste Zeit in der prallen Sonne stand.

Kanada gewinnt knapp gegen Peru

Nach dem Zusammenbruch von Humberto Panjoj wurde ein neuer Linienrichter eingesetzt und das Spiel fortgeführt. Es war der erste Sieg des kanadischen Teams bei der diesjährigen Copa América. Allerdings sollte es bis zur 74. Minute dauern, bis die Kanadier das Führungstor schossen. Zu dieser Zeit standen die Peruaner nur noch zu zehnt auf dem Platz. Zuvor hatte Miguel Arauju in der 59. Minute Rot gesehen. Vorerst befindet sich Kanada damit in seiner Gruppe auf den zweiten Platz. Allerdings steht ihnen noch ein weiteres Gruppenspiel gegen Chile bevor. Das wird am Sonntag um 2 Uhr stattfinden. Erst dann entscheidet sich, ob die Kanadier ins Achtelfinale weiterziehen dürfen.

Copa América – die Meisterschaft der Amerikaner

Die Copa América ist mit unserer Europameisterschaft vergleichbar, denn bei dem Turnier treten die Nationalmannschaften aus Nord- und Südamerika gegeneinander an. In diesem Jahr findet sie vom 20. Juni bis 14. Juli 2024 statt und wird in den USA ausgetragen.

Als absoluter Favorit gilt Argentinien, doch auch Brasilien werden gute Chancen ausgerechnet. Diese beiden Mannschaften standen sich übrigens auch bei der letzten Copa América im Jahr 2021 im Finale gegenüber, das Argentinien damals für sich entschied (1:0).

Das Turnier ist ähnlich wie die EM aufgebaut und beginnt mit einer Gruppenphase. Die zwei besten Teams in jeder Gruppe rücken jeweils ins Achtelfinale vor. Es folgen ein Viertelfinale, ein Halbfinale und schließlich das Finale. Darüber hinaus wird das Turnier genauso wie die Europameisterschaft im Vierjahres-Rhythmus ausgetragen.