Borussia Dortmund könnte eine Verstärkung ihrer Abwehr gut gebrauchen. Mit 28 Gegentreffern in 18 Spielen weist der derzeitige Tabellenzweite den zweitschlechtesten Wert unter den besten elf Teams der Bundesliga auf. Das ist der BVB-Führung natürlich klar. Offenbar ist man deswegen jetzt an dem Chelsea-Innenverteidiger Andreas Christensen dran. Der Ex-Gladbacher hat beim englischen Champions League-Sieger noch einen Vertrag bis Saisonende. Alles spricht momentan dafür, dass der Däne ihn nicht verlängern wird. Christensen könnte also ablösefrei wechseln. Glaubwürdigen Berichten zufolge steht ein Deal mit den Dortmundern kurz vor dem Abschluss.
Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung bei Cheslea scheiterten, wie verlautet, an zu hohen Gehaltsforderungen des 25-jährigen Abwehrspielers. Der BVB seinerseits könnte durch den wahrscheinlichen Abschied von Axel Witsel acht Millionen Euro Jahresgehalt einsparen. Geld, das zur Verfügung stünde, um den dänischen Nationalspieler aus Chelsea zu bezahlen.
Christensen seit 2012 bei Chelsea unter Vertrag
Andreas Christensen wechselte 2012 von Brøndby IF zu den Blues, wo er zunächst für die Junioren spielte, bevor er 2014 ins Profi-Team der Engländer wechselte.
Aus der Bundesliga kennt man ihn durch seine Spiele für Borussia Mönchengladbach. Chelsea hatte den Innenverteidiger zwischen 2015 und 2017 an den Bundesligisten ausgeliehen. Ab 2017 spielte er dann erneut für Chelsea in der englischen Premier League.
Champions-League-Sieger und EM-Halbfinalist
Christensen gehört seit Jahren zum Stammpersonal bei Chelsea. In der vergangenen Saison wurde der 25-Jährige mit den Engländern Champions-League-Sieger. In der laufenden Saison war er immer Tuchels erste Wahl, stand 18-mal in der Startelf und erzielte darüber hinaus einen Treffer für die Blues.
Bei der EM im vergangenen Jahr war er einer der Leistungsträger der überraschend starken „Danish Dynamite“. Beim 4:1-Erfolg im Gruppenspiel gegen Russland erzielte er den Treffer zum 3:1. Die Dänen erreichten schließlich das Halbfinale, wo sie gegen die Engländer in der Verlängerung mit 1:2 ausschieden.
Ein sinnvoller Transfer: Der BVB hat Bedarf in der Innenverteidigung
Für den BVB wäre der Einkauf von Christensen die logische Wahl. Die Borussen brauchen unbedingt einen Stabilitätsfaktor in ihrer notorisch wackligen Defensive. Der Däne wäre die perfekte Lösung. Christensen ist ein erfahrener und überaus spielstarker Abwehrspieler, der ideale Nachfolger für den langsam in die Jahre kommenden Mats Hummels.
Obendrein dürfte er aufgrund seines im Sommer auslaufenden Vertrags einigermaßen kostengünstig sein. Der Marktwert des dänischen Innenverteidigers wird derzeit auf etwa 35 Millionen Euro geschätzt.
Die BVB-Verantwortlichen äußerten sich bislang nicht offiziell zu den Transfer-Gerüchten. Insider wollen aber wissen, dass die Gespräche der Dortmunder mit dem Chelsea-Profi weit fortgeschritten seien. Es könnte noch vor dem Ende des Wintertransfer-Fensters Neuigkeiten in Sachen Christensen geben.
Wichtige Spiele gegen Freiburg und St. Pauli stehen an
Während die Bosse der Borussia also schon am Kader für die Zukunft bauen, hat die Mannschaft um Trainer Marco Rose in der laufenden Saison noch große Ziele. Der BVB ist in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Europa League noch voll im Rennen. Am Ende soll mindestens ein Titel her, die Fans schielen vor allem auf eine Titelverteidigung im DFB-Pokal.
Die kommenden Wochen werden also wegweisend für die Borussia. Am Freitagabend steht das Liga-Heimspiel gegen den SC Freiburg an. Am Dienstag folgt dann der Kracher gegen den FC St. Pauli im Achtelfinale des DFB-Pokals. In beiden Partien sehen die Buchmacher den BVB als klaren Favoriten.