Champions League: Poschs Patzer bringt Hoffenheim um den Lohn

Simon Schneider | am: 03.10.18
Pavel Kaderabek und die TSG Hoffenheim kamen gestern gegen den Favoriten aus Manchester nur knapp zu Fall. (Foto: foto2press)

Sie waren so nah dran – und standen am Ende doch mit leeren Hände da. Die TSG Hoffenheim hat ihre Heimpremiere in der Champions League gegen den englischen Meister Manchester City gestern mit 1:2 verloren. Bitter für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann: Der entscheidende Treffer fiel erst wenige Minuten vor Schluss und nach einem kapitalen Fehler vom jungen Abwehrspieler Stefan Posch.

Am Ende der umkämpften 90 Minuten schlichen die Hoffenheimer Spieler mit hängenden Köpfen in die Kabine, dabei hatte die Partie gegen den großen Favoriten doch so perfekt begonnen. Die Abwehr der Engländer befand sich beim Anstoß wohl gedanklich noch im Tiefschlaf, da klingelte es schon im Kasten von City-Keeper Ederson. Nach gerade einmal 45 Sekunden (!) war Ishak Belfodil nach einem Pass von Demirbay frei durch und erzielte abgezockt das 1:0.

Warum hat Löw bei der WM nur auf den Weltklasse-Spieler Sané verzichtet?

Manchester wirkte aber alles andere als geschockt. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola schaltete sofort in den Offensiv-Modus und kam nur sieben Minuten später zum Ausgleich. Nach herrlicher Vorarbeit des deutschen Nationalspielers Leroy Sané erzielte Sergio Aguero aus kurzer Distanz das 1:1. Nicht nur in dieser Szene sollte Sané an diesem Abend seine herausragenden Fähigkeiten zeigen. Der 22-Jährige war eine ständige Bedrohung für das Hoffenheimer Tor, seine explosiven Läufe über die linke Seite kann man nur mit dem Prädikat Weltklasse bezeichnen. Nicht nur Experten fragten sich gestern einmal mehr, wie Bundestrainer Joachim Löw – der übrigens im Stadion war – auf diesen Ausnahmespieler bei der Weltmeisterschaft verzichten konnte.

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Klares Foul von Baumann: Elfmeterpfiff bleibt aus

Die Guardiola-Elf blieb bis in die Schlussphase klar dominant und hatte am Ende 66 Prozent Ballbesitz. Klare Chancen konnten sich die Citizens aber selten herausspielen. Und wenn, dann war TSG-Keeper Baumann zur Stelle. Der Hoffenheimer Kapitän machte gestern ein überragendes Spiel, hatte aber in der 73. Minute großes Glück. Sané war im Strafraum schon an Baumann vorbei, als der 28-Jährige ihn von den Beine holte. Ein klares Foul, ein klarer Elfmeter und mindestens Gelb für Baumann – die Pfeife des insgesamt schwachen Schiedrichters Skomina aus Slowenien blieb aber stumm.

Poschs Fehler darf auf diesem Niveau nicht passieren

Als Hoffenheim den Punkt fast schon sicher glaubte, schlug City dann doch noch zu. In einer eigentlich harmlosen Szene vertändelte TSG-Abwehrspieler Stefan Posch den Ball im eigenen Strafraum. David Silva nahm das Geschenk dankend an und traf zum 1:2 (87.). Ein haarsträubender Fehler des jungen Österreichers, der auf diesem Niveau einfach nicht passieren darf. So stand am Ende eine bittere 1:2-Heimpleite für die TSG, die in der Gruppe F nun Letzter ist.

Am Sonntag steht Hoffenheim gegen Frankfurt unter Druck

Am Sonntag um 15:30 Uhr steht für Hoffenheim das nächste Heimspiel in der Bundesliga an – dann gastiert Eintracht Frankfurt in Sinsheim. Die TSG braucht in diesem Spiel unbedingt drei Punkte, um in der Liga nicht komplett den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Aber Vorsicht: Auch die Eintracht zeigte zuletzt eine aufsteigende Formkurve. Die besten Quoten für diese Partie hat der Top-Buchmacher Betsson. Für einen Heimsieg gibt es hier die Spitzenquote von 1,73.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen