BVB: Wo endet die ständige Berg- und Talfahrt? Ist die CL in Gefahr?

BVB:Reus bleibt bis 2023 ein Borusse
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Die ständige Berg- und Talfahrt des BVB nascht nicht nur den Fans zu schaffen sondern auch dem (Noch-)Trainer Peter Stöger. Er blickt wenig zuversichtlich in die Zukunft. Das betrifft auch die Qualifikation für die Champions League.

Der BVB erlebt eine Saison 2017/18 die man kaum in Worte fassen kann. Fulminanter Start unter dem neuen Trainer Peter Bosz mit 7 ungeschlagenen Spielen und 19 Punkte – mit 5 Punkte Vorsprung Tabellenführer. Danach ging die wilde Fahrt allerdings nach unten – mit 12 Spielen ohne Sieg – der Entlassung von Peter Bosz und lediglich Platz 8 in der Tabelle. Tabellenführer war da schon Bayern München, was sie bekanntlich bis zum Ende nicht mehr abgeben.

Ständige Berg- und Talfahrt

Anschließend kam es zur überraschenden Inthronisierung des gerade vor einer Woche bei Absteiger 1. FC Köln entlassenen Peter Stöger, der lediglich 3 Punkte generieren konnte. Doch ganz anders der Start bei Borussia Dortmund im Dezember. Das Jahr 2017 endete mit 2 Siegen und der Hoffnung auf Besserung. Allerdings stockte der Motor des BVB auch zu Beginn des Jahres 2018 wieder – nach 3 Unentschieden gab es dann den ersten Sieg wieder. Stöger schaffte es zumindest in der Bundesliga auf 12 ungeschlagene Spiele – ehe eine derbe Niederlage gegen den späteren Meister FC Bayern (0:6) folgte. Danach gab es wieder einen Lichtblick gegen VfB Stuttgart des damals noch ungeschlagenen Trainer Tayfun Korkut (3:0).

Doch das hielt wieder genau einen Spieltag ehe man sich im so emotional wichtigen Revierderby beim FC Schalke 04 eiskalt mit 0:2 abwatschen ließ und sich dann auch von den Träumen vom Vizemeister verabschieden konnten. Doch davon erholten sich die Borussen glücklicherweise ziemlich schnell, denn trotz der vielsagenden Spruchbänder auf der “Süd” beim Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten um die Champions League präsentierte sich das spielerisch zuvor permanent enttäuschende Borussia Dortmund wie ausgewechselt und fegten die “Werkself” eindrucksvoll mit 4:0 aus dem Signal Iduna Park. Die Fans waren versöhnt.

Champions League gefährdet – Trainer ratlos und vor dem Abschied

Nach einem mageren 1:1 im Auswärtsspiel gegen Werder Bremen und einem wieder einmal desolaten 1:2 im letzten Heimspiel der Saison gegen den FSV Mainz 05 – der zudem bisher noch nie beim BVB gewinnen konnte – stehen die Schwarz-Gelben vor einer harten Bewährungsprobe. Es besteht durchaus noch die Gefahr, dass man von Platz 3 auf den 5. Platz abrutscht und damit nur für die Europa League qualifiziert. Das wäre ein Debakel. Schlimmeres konnte bisher nur verhindert werden, da auch die Konkurrenz wie Leverkusen (0:0 bei Werder Bremen) und TSG 1899 Hoffenheim (0:2 gegen Stuttgart) patzten.

So steht man immer noch in der Pole Position. Allerdings, wenn sich der BVB so präsentiert wie im Spiel gegen Mainz als ihnen innerhalb von 13 Minuten zwei Gegentore von einem Abstiegskandidaten eingeschenkt wurden und man dann nach dem 1:2 von Maximilian Philipp (16.) es nicht mehr geschafft hat wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen, dann wird es sehr schwer.

Trainer Peter Stöger ist genauso ratlos und ist sich nicht sicher, ob er sein Team “nach den Erfahrungen der Saison” wieder so hinbekommt, dass das Team den noch notwendigen Punkten gegen den direkten Konkurrenten Hoffenheim am letzten Spieltag holt. Er meinte im Interview, dass er nicht sagen kann “welches Gesicht” seine Mannschaft zeigen wird. Zudem wird immer deutlicher, dass der Österreicher am Samstag sein letzten Spiel als BVB-Coach abgeben wird. Denn selbst Spieler wie Sebastian Rode gaben offen zu, dass der Trainer in der Kabine sich nicht so anhört, als ob er in der nächsten Saison noch Trainer von Borussia Dortmund sein wird.

Trotz alledem sollte die Mannschaft im letzten Spiel noch einmal alles geben und dann erfolgreich die Qualifikation für die Champions League klar machen. Dann hätte auch Peter Stöger seinen Job mehr als gut erfüllt. Denn immerhin hat er eine völlig verunsicherte Mannschaft wieder so hinbekommen, dass man um Platz 3 spielt und nicht im Niemandsland der Liga. Das sollte man bei all der spielerischen Kritik auch einmal klar stellen.