Knapp zwei Wochen vor dem Ende des Transferfensters scheint dem VfL Wolfsburg ein echter Coup gelungen zu sein: Nach übereinstimmenden Berichten wird Luca Waldschmidt in den kommenden Tagen einen Vertrag bei den Niedersachsen unterschreiben. Der Stürmer war erst vor einem Jahr vom SC Freiburg zu Benfica Lissabon – der portugiesische Top-Club legte damals rund 15 Millionen Euro als Ablöse auf den Tisch. Wirklich glücklich wurde Waldschmidt – der bereits sieben Partien für die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat – in Portugal aber nicht. Jetzt steht die Rückkehr in die Bundesliga bevor. Wolfsburg verstärkt sich mit einem echten Klassestürmer. Und Waldschmidt kann auf der großen Bühne Champions League spielen. Eine Win-Win-Situation.
Am Mittwochabend hatte Benfica Lissabon noch das äußerst wichtige Playoff-Hinspiel in der Qualifikation zur Champions League gegen den PSV Eindhoven (2:1) zu bestreiten. Luca Waldschmidt saß bei dieser Partie die gesamten 90 Minuten auf der Bank. Wohl auch, um kurz vor dem Transfer zum VfL Wolfsburg keine Verletzung mehr zu riskieren.
Angeblich zehn Millionen Euro als Ablösesumme
Denn dass scheint so gut wie sicher, dass der 25-Jährige zu den Wölfen wechseln wird. Die Verhandlungen zwischen Benfica und den VfL-Bossen sind so gut wie abgeschlossen. Gerüchten zu Folge hat man sich auf eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro geeinigt.
Schon in den kommenden Tagen soll Waldschmidt zum Medizincheck in Wolfsburg auftauchen. Danach könnte es umgehend zur Unterschrift unter den neuen Vertrag – der über drei Jahre laufen soll – kommen. Beim Heimspiel gegen RB Leipzig (29. August) könnte Waldschmidt dann zum ersten Mal im Kader des VfL Wolfsburg stehen.
Bei Benfica nicht mehr glücklich
Dass der Stürmer nach nur einem Jahr in Portugal wieder in die Bundesliga wechselt, ist durchaus überraschend. Denn Waldschmidt hatte in Lissabon im Sommer 2020 einen langfristigen Vertrag über fünf Jahre unterschrieben. Und der Start bei Benfica zu Beginn der letzten Saison war verheißungsvoll: Gleich im ersten Match gelang Waldschmidt ein Doppelpack. Die Fans waren begeistert.
In den vergangenen Monaten lief bei Waldschmidt aber so ziemlich alles schief: Erst warf ihn eine Corona-Infektion mehrere Wochen aus der Bahn, danach zog er sich eine langwierige Fußverletzung zu. Seinen Platz als Stammspieler hatte Waldschmidt damit verloren.
Letztes Länderspiel beim 0:6 gegen Spanien
Der Wechsel nach Wolfsburg macht gleich aus mehreren Gründen Sinn: Für Luca Waldschmidt wäre es ein echter Neustart im Heimatland. Mit dem VfL Wolfsburg würde der Stürmer in der aktuellen Saison in der Champions League spielen. Und das wäre dann auch die Chance, um bei Bundestrainer Hansi Flick mal wieder ins Notizbuch zu kommen.
Seinen letzten Einsatz im DFB-Team hatte Waldschmidt ausgerechnet bei der peinlichen 0:6-Klatsche gegen Spanien im November 2020. Danach wurde er von Joachim Löw nicht mehr nominiert.
Wolfsburg am Samstag als Favorit zur Hertha
Ungeachtet der Wechselgerüchte um Luca Waldschmidt steht der VfL Wolfsburg an diesem Wochenende vor einem schweren Auswärtsspiel bei Hertha BSC. Die Wölfe sind mit einem 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum in die neue Saison gestartet – nun soll möglichst der zweite Dreier her.
Anstoß der Partie ist an diesem Samstag (21. August 2021) um 15:30 Uhr im Berliner Olympiastadion. Mit einer Quote von 2,30 (Bet-at-Home) ist der VfL Wolfsburg in Berlin sogar der leichte Favorit.