Der VfL Wolfsburg hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Wölfe feierten im Hinspiel der Bundesliga Relegation 2018 einen 3:1-Heimerfolg gegen Holstein Kiel. Auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick souverän klingt, hatte der VfL vor allem in der Schlussphase der Partie große Schwierigkeiten. Für Kiel wird es nun schwer am kommenden Montag das Duell nochmals zu drehen.
In der Bundesliga Relegation 2017 setzte sich der VfL Wolfsburg vor knapp einem Jahr mit zwei knappen 1:0-Erfolgen gegen Eintracht Braunschweig durch und auch in diesem Jahr sieht es so aus, als würden die Wölfe den Last Minute-Klassenerhalt in der Relegation perfekt machen. Mit dem gestrigen 3:1-Heimerfolg ist das Team von Bruno Labbadia diesem Ziel deutlich näher gekommen.
Origi bringt Wolfsburg auf die Siegerstraße
Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen Arena präsentierten sich die Gastgeber von der ersten Minute an als die spielbestimmende Mannschaft und schnürten die Kieler mit einem hohen Gegenpressing tief in die eigene Hälfte. Die Störche hingegen agierten zu passiv in der Offensive und erlaubten sich in der Abwehr zu viele Fehler. In der 13. Minute war es dann soweit, nach einem sehenswerten Sololauf von Yunus Malli brachte Divock Origi den VfL mit 1:0 in Führung.
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— BUNDESLIGA (@Bundesliga_DE) 17. Mai 2018
Auch nach dem Führungstreffer bestimmte Wolfsburg das Geschehen auf dem Platz, dennoch fing man sich in der 34. Minute, quasi aus dem Nichts, den 1:1-Ausgleich-Treffer. Ähnlich wie Malli zuvor bereitete auch Dominick Drexler mit einem schönen Dribbling den Ausgleichstreffer vor. Allzu lange hielt der Jubel über den Treffer bei den Hanseaten jedoch nicht, denn in der 40. brachte Josip Brekalo die Wölfe erneut mit 2:1 in Führung. Nach einem misslungen Klärungsversuch hämmerte der Youngster aus knapp 17 Metern einen Volleyschuss in Netz. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Gastgeber erwischten dabei jedoch erneut den besseren Start: In der 56. erhöht Malli auf 3:1 für die Wölfe, der aus kurzer Distanz keiner Probleme hatte Kiel-Keeper Kronholm zu umkurven.
In der Schlussphase verließen den VfL ein wenig die Kräfte und Kiel kam immer besser ins Spiel und erspielte sich zahlreiche (Groß)Chancen. Im Abschluss fehlt es dem Team von Markus Anfang jedoch an der nötigen Effizienz und Kaltschnäuzigkeit, so dass es am Ende beim 1:3 aus Sicht des Zweitligisten blieb. Das Rückspiel findet am kommenden Montag im Holstein-Stadion in Kiel statt.
Die Stimmen zum Spiel
VfL-Coach Bruno Labbadia weiß, dass seine Mannschaft einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht hat, dennoch warnte der erfahrene Trainer vor dem Rückspiel: “Wir merken, dass die Arbeit fruchtet, aber die Zeit sehr knapp war. Wir hätten das ein oder andere Tor mehr machen können, aber auch kassieren können. In Kiel wird großer Druck kommen, aber wir sind auch in der Lage, ein oder zwei Tore zu machen.”
Markus Anfang hingegen haderte mit den vielen nicht genutzten Torchancen, zeigte sich dennoch kämpferisch mit Blick auf das Rückspiel: “Wir hatten genug Torchancen und hätten noch ein Tor machen müssen. Meine Jungs haben sich leider nicht belohnt. Wir hatten genug Torchancen und hätten noch ein Tor machen müssen. Meine Jungs haben sich leider nicht belohnt. Wenn wir es schaffen, uns zu belohnen, ist vielleicht ein bisschen mehr drin.”