Der Terminplan steht: Am ersten Mai-Wochenende will die Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Dieses Datum hat die deutsche Fußball-Liga (DFL) mehr oder weniger klar kommuniziert, das wissen auch die politischen Entscheidungsträger. Derzeit wird fieberhaft an sogenannten Produktionskonzepten gearbeitet, die Geisterspiele an sämtlichen Standorten der ersten und zweiten Bundesliga möglich machen sollen. Jetzt hat mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erstmals ein hochrangiger Politiker bestätigt, dass der Ball in der Bundesliga bald wieder rollen wird. Die Fans dürfen hoffen!
In Deutschland warten Millionen Fans darauf, dass endlich wieder Fußball live im TV gezeigt wird. Ein Wochenende ohne Bundesliga ist hierzulande für viele Menschen einfach eine Enttäuschung. Es wird höchste Zeit, dass die Corona-Zwangspause beendet wird.
Neustart mit BVB gegen Schalke
Am 2. Mai (Samstag) könnte es so weit sein, dann soll zunächst der 26. Spieltag nachgeholt werden. Fußball-Liebhaber könnten sich also gleich beim Neustart auf ein paar echte Kracher wie das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04, das Duell zwischen Union Berlin und dem FC Bayern oder dem Klassiker zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach freuen.
Fans wohl erst 2021 wieder in den Stadien
Klar ist natürlich auch, dass diese Partien ohne Zuschauer stattfinden werden. Die Geisterspiele vor leeren Rängen sind in der aktuellen Lage die einzige Option – und so wird es wohl noch mehrere Monate bleiben. Fast alle Experten gehen inzwischen davon aus, dass Großveranstaltungen frühestens im kommenden Jahr möglich sein werden. Das wird wohl auch davon abhängen, wie schnell ein Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt wird.
Teams sind wieder im Training
Die DFL und die Vertreter der Proficlubs haben in den vergangenen Wochen mehrfach deutlich gemacht, dass ein Abbruch der laufenden Saison eine totale Katastrophe wäre. Ohne die Einnahmen aus der TV-Vermarktung droht mehr als einem Dutzend Clubs schon in den nächsten zwei Monaten die Insolvenz.
Seit dem 6. April sind die Teams auch wieder im Mannschaftstraining, wenn auch nur in kleinen Gruppen und möglichst kontaktarm. Das Zeichen der Liga ist aber klar: Man bereitet sich auf den Neustart vor, der idealerweise Anfang Mai erfolgt.
Logistischer Kraftakt
Das Problem aus Sicht der DFL: Die endgültige Entscheidung trifft ausnahmsweise mal nicht “König Fußball”, sondern die Gesundheitsbehörden. Es wird bundesweit eine einheitliche Regelung benötigen. Und am besten schon bald, denn auch die Vereine müssen planen. Die Durchführung von Geisterspielen mit dem geringstmöglichen Aufwand wird logistisch ein Kraftakt.
Die Hoffnung von Fans und Verantwortlichen ist seit dem Montag aber etwas gestiegen. Denn erstmals hat ein führender Politiker dem Fußball öffentlich den Rücken gestärkt. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet kündigte eine baldige Entscheidung der Bundesregierung an.
Laschet sieht Neustart “auf absehbare Zeit”
“Uns ist bewusst, dass es entsprechende Ideen der Liga gibt, damit es Ende April weitergehen kann. Darüber werden wir in der nächsten Woche beraten. Die Bundesliga wird auf absehbare Zeit wieder spielen – wenn auch ohne Zuschauer in den Stadien”, so Laschet.
Inzwischen hat sogar der Bremer Senat ein Einsehen gehabt. Auch Werder Bremen darf ab Dienstag mit den entsprechenden Auflagen trainieren. Bislang hatte sich der zuständige Innensenator Mäurer (SPD) noch quergestellt, jetzt scheint diese Blockade überwunden.