Alle Ampeln stehen auf grün, die Bundesliga bereitet sich mit Hochdruck auf den Neustart vor! Am Donnerstag kommt es zur nächsten Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten, danach könnte ein konkreter Termin feststehen. Die Liga hofft weiter, dass schon ab dem 9. Mai der Ball wieder rollen kann. Dazu passt die aktuelle Information, dass die Proficlubs ab dem kommendem Montag wieder ein reguläres Mannschaftstraining abhalten können. Das Kontaktverbot für die Spieler auf dem Platz wird dann aufgehoben, das ist bereits im Vorfeld aus der Politik durchgesickert. Außerdem beginnt ab sofort das flächendeckende Testen auf das Coronavirus.
Die Fans können sich freuen, der Ball im deutschen Fußball-Oberhaus wird bald wieder rollen. Die Frage ist nicht mehr, ob die Bundesliga mit Geisterspielen wieder an den Start gehen kann – sondern nur wann. Falls der 9. Mai terminlich nicht zu halten sein wird, läuft wohl alles auf den 16. Mai hinaus.
Ab Donnerstag wird in der Bundesliga flächendeckend getestet
Schon ab dem jetzigen Donnerstag fangen die Clubs an, ihre Spieler, Trainer und den gesamten Betreuerstab regelmäßig zu testen. Insgesamt soll es mindestens zwei getrennte Durchgänge geben, bevor das reguläre Mannschaftstraining beginnen kann. So soll das Infektionsrisiko möglichst gering gehalten werden.
Mehrere Quellen haben inzwischen unabhängig voneinander bestätigt, dass die Teams bereits ab Montag wieder ohne jede Einschränkung trainieren dürfen. Das bedeutet, dass auch intensive Spielformen mit Zweikämpfen möglich sind. Womöglich würde dann eine Woche als Vorbereitungszeit sogar ausreichen, um am folgenden Wochenende wieder in den Wettbewerb einzusteigen.
Zum Neustart gleich das Revierderby
Die DFL will die Spieltage chronologisch nachholen. Es würde also mit dem 26. Spieltag weitergehen, da stünde dann gleich das brisante Revierderby zwischen dem BVB und Schalke 04 auf dem Programm.
Am Mittwoch gab es ein weiteres Treffen zwischen DFL, DFB und dem Sportausschuss des deutschen Bundestags. Dort präsentierten die Vertreter des Profifußballs ein weiteres Mal das – inzwischen weiter optimierte – Konzept für den Neustart der Bundesliga. Aus Sicht der Fußballverbände soll die Sitzung äußerst positiv verlaufen sein. Danach sickerte dann auch die Freigabe des Mannschaftstrainings ab Montag durch.
Was passiert bei einem positiven Test?
Weiterhin ungeklärt ist allerdings ein wichtiges Detail: Was passiert in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein Spieler oder Betreuer positiv auf Covid-19 getestet wird? Die DFL will dann um jeden Preis verhindern, dass die gesamte Mannschaft in eine zweiwöchige Quarantäne muss. Denn dies hätte weitere Spielabsagen zur Folge.
Angedacht ist daher, dass nur der betreffende Spieler isoliert wird. Mannschaftskollegen, Trainer und der gesamte Staff sollen dann umgehend und wiederholt getestet werden. Ein Restrisiko bleibt.
Appell an die Profis
Der renommierte Virologe Alexander Kekulé hält das aber für vertretbar: “Wir sprechen hier von Profisportlern. Das sind in der Regel junge, gesunde Männer. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde selbst eine Infektion sehr mild verlaufen. Die medizinische Betreuung bei den Proficlubs ist exzellent. Ich halte das absolut für vertretbar.”
Grundsätzlich sind die Profis von der DFL aber auch angehalten, sich so diszipliniert wie möglich zu verhalten. Das betrifft auch das Privatleben. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sprach von einer abgeschwächten Form der Dauer-Quarantäne. Die Spieler sollen sich bis zum Ende der Saison nur noch im Stadion, auf dem Trainingsplatz, im Teamhotel und in den privaten Wohnungen aufhalten.