Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen haben den 25. Spieltag in der Fußball Bundesliga gestern Abend mit einem 2:2-Unentschieden eröffnet. Die Fohlen lagen zur Halbzeitpause bereits mit 2:0 in Front, verspielten im zweiten Abschnitt jedoch noch die Führung und mussten sich am Ende die Punkte mit den Hanseaten teilen.
Borussia Mönchengladbach hat im Kampf um einen Europapokal-Platz einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. die Rheinländer kam gestern Abend nicht über ein mageres 2:2-Unentschieden gegen Werder Bremen hinaus. Damit bleiben die Fohlen auch im dritten Heimspiel in Folge ohne Sieg.
Zakaria bringt Gladbach früh in Front
Vor rund 50.000 Zuschauern im ausverkauften Borussia Park erwischten die Gastgeber einen perfekten Start in das Spiel und gingen bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Front. Zakaria profitierte beim Gladbacher Führungstreffer von einem grober individueller Fehler von Bremens Thomas Delaney.
Auch nach dem Tor bestimmten die Gastgeber das Geschehen auf dem Platz, trotz der schwierigen Platzverhältnisse waren beide Mannschaften darauf bedacht spielerische Lösungen zu finden. Nach knapp 15 Minuten kamen die Bremer immer besser ins Spiel und hatten durch Augustinsson und Belfodil zwei gute Chancen zum Ausgleich, ließen beide jedoch ungenutzt. In der 33. Minute erhöhte die Fohlen auf 2:0 und erneut war ein Bremer-Spieler aktiv an dem Treffer beteiligt, Niklas Moisander lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Mit dem 0:2-Pausenrückstand gingen die Gäste in die Halbzeitpause.
Joker Johannsson sticht
Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Bremens Trainer Kohfeldt den Druck in der Offensive und brachte Johannsson für den schwachen Bauer und stellte auf ein 4-4-2 mit Raute um. Diese Veränderungen machten sich schnell bemerkbar und in der 59. verkürzte Delaney nach einer Ecke auf 1:2. Spätestens ab dem Anschlusstreffer waren die Hanseaten wieder voll im Spiel. Vor allem der eingewechselte Johannsson sorgte im Sturm für ordentlich Alarm und hatte zahlreiche gute Chancen. In der 78. Minute nutzte der Schwede eine davon und glich zum 2:2 für die Bremer aus.
In der Schlussphase waren die Gäste sogar näher am Sieg dran als die Gladbacher. Die Borussia wirkte sehr verunsichert und hatte keine Balance mehr im Spiel. Im Mittelfeld verlor man zu viele Zweikämpfe und in der Offensive fehlte es an den nötigen Ideen. Am Ende blieb es bei dem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden und der Punkteteilung.
Durch das Remis kommt Gladbach nun auf 35 Punkte und bleibt weiterhin auf dem 7. Platz, könnte jedoch am Ende des Spieltags noch bis auf Rang 9 durchgereicht werden. Bremen ist mit 27 Punkten nach wie vor 14 und könnte ebenfalls noch einen Platz verlieren.
Die Stimmen zum Spiel
Gladbachs Trainer Dieter Hecking zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: “Wir haben sehr gut ins Spiel reingefunden. In der ersten Halbzeit haben wir phasenweise richtig guten Fußball gespielt. Wir haben gut kombiniert und hatten viele gute Abschlüsse. Wir haben sehr viel investiert heute, hatten Chancen auf den dritten Treffer, haben diese aber nicht genutzt. Wenn man im zentralen Mittelfeld so wichtige Spieler wie Kramer und Zakaria verliert, dann ist das natürlich bitter und die Struktur ist dadurch verloren gegangen.”
Sportdirektor Max Eberl sprach von einem gerechten Ergebnis: “Am Ende muss man zugeben, dass es ein gerechtes Unentschieden ist. Bremen war in den letzten Minuten gefährlicher. Es ärgert uns aber natürlich, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben und auch die Art und Weise, wie wir die Tore bekommen haben, ist sehr ärgerlich.”
Werder-Coach Florian Kohfeldt ist mit dem Punktgewinn in Gladbach nach einem 0:2-Rückstand durchaus zufrieden: “Ich denke, dass wir heute Abend unter nicht ganz einfachen Bedingungen ein mitreißendes Spiel gesehen haben. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit dem Kombinationsspiel der Gladbacher. Wir haben keinen Zugriff auf den Gegner bekommen. Wir haben dann zwei Gegentore bekommen, die vermeidbar gewesen wären. Wir haben uns in diesen Situationen nicht besonders clever angestellt. Nach der Pause haben wir versucht, es deutlich höher anzugehen. Wir haben zudem auf eine Raute umgestellt. Das haben die Jungs gut umgesetzt. Alles in allem ist der Punkt verdient.”