Brasilianer-Rochade im Barca-Mittelfeld: Paulinho geht, Arthur kommt

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Im Mittelfeld des FC Barcelona findet ein gewaltiger Umbruch statt. Denn einerseits verlässt mit Andres Iniesta eine absolute Klub-Legende die Blaugrana. Der spanische Routinier geht nach Japan zu Vissel Kobe und wird somit Mannschaftskamerad von Lukas Podolski. Zur Klub-Legende hat es Paulinho in Barcelona nicht gebracht. Schließlich war der Brasilianer nur ein Jahr bei den Katalanen. Doch er spielte dennoch eine nicht zu unterschätzende Rolle im Barca-Mittelfeld der vergangenen Saison. Nun kehrt er zunächst auf Leihbasis nach China zurück. Ersetzt wird er durch einen jungen Landsmann: Arthur kommt von Gremio Porto Alegre. Und ein Bayern-Profi könnte ihm noch folgen. 

Altstar Andres Iniesta kam vergangene Saison immerhin noch auf 30 Einsätze in La Liga für den FC Barcelona. Die Lücke die er hinterlässt ist qualitativ aber noch viel größer als quantitativ. Und auch der Abgang Paulinhos reißt ein Loch. Der 29-Jährige kam im vergangenen Sommer für 40 Mio. Euro erst von Guangzhou Evergrande Taobao nach Katalonien. Anfangs noch kritisch, teils hämisch empfangen, entwickelte er sich bald zum Stammspieler und wichtigen Akteur. In 34 La Liga- Einsätzen erzielte er vergangene Saison neun Tore und bereitete drei weitere vor. Bei der WM in Russland kam er für sein Heimatland Brasilien in allen fünf Spielen zum Einsatz und erzielte ein Tor.

Nun geht es für Paulinho zurück nach China. Zunächst wird er für ein Jahr von Guangzhou Evergrande ausgeliehen. Im kommenden Sommer können die Chinesen den brasilianischen Mittelfeldmotor für 50 Mio. Euro fest verpflichten. Die Ausgaben des Chinese Super League Klubs wären allerdings ungleich höher. Denn für alle chinesischen Vereine fällt ab einer Summe von umgerechnet 5,9 Mio. eine 100-prozentige Ausländersteuer an. Paulinho würde also 94,1 Mio. Euro kosten.

Arthur unterschreibt endlich in Barcelona – folgt Thiago?

Fix ist endlich die Verpflichtung des brasilianischen Mittelfeld-Talents Arthur. Der 21-Jährige zierte sich lange mit einem Abschied von seinem Verein Gremio Porto Alegre. Mit dem brasilianischen Klub holte der Blondschopf 2016 die Copa do Brasil sowie die prestigeträchtige Copa Libertadores im Jahr 2017. Bei seinem Stammverein verabschiedete sich Arthur dann auch mit emotionalen Worten: “Ich muss mich einfach bei Grêmio bedanken, die mich mit 14 Jahren aufgenommen haben und für alles verantwortlich sind, was ich bis heute erreicht habe. Es ist kein Abschied, es ist nur ein ‚Bis Bald‘. Meine Geschichte mit Grêmio endet hier nicht,” versprach der Jungprofi. 

Mit ihm gewinnt der FC Barcelona einen passsicheren, spiel-intelligenten Mittelfeldlenker, der aber auch mit Zweikampfstärke und Laufbereitschaft punktet. Eher das Kaliber Ivan Rakitic als Andres Iniesta. Für die feine Klinge könnte Philippe Coutinho dauerhaft im zentralen Mittelfeld statt auf der linken Offensivseite auflaufen. Doch eine externe Neuverpflichtung ist, allein für die Kadertiefe, im Grunde unerlässlich.

Dabei ist Bayerns Thiago in den Fokus geraten. Der Ex-Barcelona-Profi könnte im vollgestopften Mittelfeld der Münchner wieder zu viele Pausen für seinen Geschmack bekommen. Da bietet sich eine Rückkehr in die alte Heimat an. In die auch sein Bruder Rafinha gerade aus seinem Leihjahr bei Inter Mailand zurückgekehrt ist. Ab einer Ablöse von 70 Mio. Euro sollen sich die Verantwortlichen von der Säbener Straße bei Thiago verhandlungsbereit zeigen.