Im Bemühen, Niclas Füllkrug von Hannover 96 loszueisen, hat sich Borussia Mönchengladbach bis zur Decke gestreckt und in einem letzten Angebot dem Vernehmen nach eine Rekordablöse von 17 Millionen Euro geboten, doch der 14-fache Torschütze der vergangenen Saison erhielt in letzter Konsequenz keine Freigabe und soll in Hannover nun sogar verlängern.
Ob Füllkrug in Hannover einen neuen Vertrag unterschreibt, ist für die Borussia freilich nicht mehr relevant, haben sich die Verantwortlichen um Sportdirektor Max Eberl und Trainer Dieter Hecking doch längst umorientiert, um nach den Verpflichtungen von Michael Lang (FC Basel), Florian Neuhaus (Fortuna Düsseldorf, war verliehen), Keanan Bennetts (Tottenham Hotspur), Torben Müsel (1. FC Kaiserslautern) und Andreas Poulsen (FC Midtjylland) auch noch die seit längerem gesuchte Verstärkung für das Sturmzentrum zu finden.
20 Millionen Euro für Plea?
Kein Geheimnis ist es, dass nach dem geplatzten Füllkrug-Transfer nun Alassane Plea von OGC Nizza der Wunschkandidat ist, wobei schon parallel zu den Verhandlungen mit Hannover 96 auch die Gespräche mit Plea bzw. mit Nizza weitergeführt wurden. Und allem Anschein nach verlaufen diese aussichtsreicher als mit Hannover, denn nach Informationen des “Kicker” ist sich Gladbach nicht nur mit dem 25 Jahre alten Angreifer selbst schon einig, sondern steht auch in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem französischen Erstligisten, die in einen Abschluss münden könnten. Plea, der vergangene Saison für Nizza 16 Tore in der Ligue 1 erzielt hat, wäre mit einer Ablöse im Bereich von rund 20 Millionen Euro der neue Rekordtransfer der Borussia, die sich dafür freilich trotz einer insgesamt sehr guten Finanzlage schon strecken müsste.
Erleichtert würde eine Investition in dieser Größenordnung durch den Verkauf von Spielern, wobei sich mehr und mehr ein Wechsel von Jannik Vestergaard abzeichnet. Obwohl bei der WM 2018 bei allen Spielen nur auf der Ersatzbank Dänemarks sitzend, hat der lange Innenverteidiger das Interesse diverser Vereine aus dem Ausland geweckt. Neben Lazio Rom sollen gleich mehrere Klubs aus der englischen Premier League interessiert sein, die alle kein größeres Problem damit haben dürften, eine Ablöse von 20 Millionen Euro oder mehr auf den Tisch zu legen.