In den Kader von Borussia Mönchengladbach ist am heutigen Montag Bewegung gekommen, allerdings nicht mehr ganz unerwartet. Innerhalb weniger Stunden vermeldete die Borussia einen Neuzugang und zwei Abgänge. Während Vincenzo Grifo und Raul Bobadilla den Verein verlassen, stößt mit Torben Müsel ein talentierter Stürmer zum Aufgebot von Trainer Dieter Hecking.
Der 18-Jährige, der nach dem Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga ablösefrei wechseln kann, unterschrieb in Mönchengladbach einen langfristigen Vertrag. Die genauer Vertragsdauer wurde nicht kommuniziert. Borussias Sportdirektor Max Eberl freute sich derweil auf der vereinseigenen Webseite, wieder ein großes Talent an Land gezogen zu haben: “Torben Müsel ist ein torgefährlicher Offensivakteur, der zu einem der deutschen Top-Talente seines Jahrgangs gehört. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir ihn verpflichten konnten.”
Hannover will Füllkrug nicht ohne Weiteres abgeben
Nicht mehr gemeinsam trainieren wird Müsel mit Grifo, der sich unter mehreren Angeboten aus der Bundesliga und der italienischen Serie A für die Offerte seines Ex-Klubs TSG 1899 Hoffenheim entschieden hat. Für den 25 Jahre alten Deutsch-Italiener, der erst im letzten Sommer nach Gladbach gekommen ist und die Erwartungen nicht erfüllen konnte, fließen nach Informationen des “Kicker” 5,5 Millionen Euro Ablöse. Damit hat die Borussia die vor einem Jahr an den SC Freiburg bezahlte Ablöse annähernd wieder hereingeholt. Im Falle von Raul Bobadilla, dessen Rückkehr vom FC Augsburg den Borussen-Verantwortlichen im letzten Jahr rund zwei Millionen Euro wert war, dürfte das nicht gelungen sein. Angaben zur Ablöse gibt es bisher zwar keine, doch dürfte der Wechsel des argentinischen Angreifers in seine Heimat zu den Argentinos Juniors nach Buenos Aires deutlich weniger in die Kassen spülen.
Zumindest aber wurde der eigene Spielraum mit den beiden Abgängen deutlich erhöht. Denkbar, dass die Borussia nun im Poker um den als Wunschstürmer ausgemachten Niclas Füllkrug von Hannover 96 nun noch einmal entscheidend nachlegt. Eine erste Offerte über elf Millionen Euro haben die Niedersachsen abgelehnt und nun soll die Borussia 13 Millionen Euro offeriert haben, die indes auch eher nicht reichen dürften. Aktuell ist noch kein Ende des Pokerspiels in Sicht, wobei die Borussia mit dem freilich noch teureren Alassane Plea von OGC Nizza noch ein weiteres Eisen im Feuer haben soll.