Die Enttäuschung ist groß bei Borussia Dortmund nach dem verpassten deutschen Meistertitel. Trainer Edin Terzic konnte am Samstag nach dem letzten Spieltag seine Tränen nicht zurückhalten.
“Glückwunsch an die Bayern. Wer nach 34 Spieltagen führt, hat den Titel verdient”, sagte Terzic über die Meisterschaft von Bayern München. “Auch wenn es heute extrem schwierig ist.”
Der letzte Spieltag in der Bundesliga führte zu einem spannenden Finale. Dortmund begann das Heimspiel gegen den FSV Mainz als Tabellenführer, geriet aber bald mit 0:2 in Rückstand. Erst in der Nachspielzeit gelang den Borussen der 2:2-Ausgleich.
Im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln gelang den Bayern schnell der Führungstreffer und sie waren lange Zeit virtueller Meister. Der Rekordmeister kassierte zwar zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich, machte aber in der Schlussphase alles klar und holte sich den elften nationalen Titel in Folge.
“Wir haben es wirklich gewollt. Die ganze Stadt, das ganze Stadion”, sagte der 40-jährige Terzic. “Wir hatten eine Riesenchance. Das fühlt sich sehr schlecht an. Wenn man die Jungs auf dem Platz sieht, wenn man sie in der Umkleidekabine sitzen sieht und wenn man die Leere sieht, fühlt es sich ungerecht an.”
“Die nächste Zeit wird sehr hart”
Auch Mats Hummels zeigte sich anschließend enttäuscht. “Ich kann es nicht fassen. Wir hätten es zu Ende bringen müssen, aber das ist uns nicht gelungen”, beklagte der Kapitän. “Die nächste Zeit wird sehr hart werden. Es wird länger als ein paar Tage dauern, sich davon zu erholen.”
Auch Emre Can konnte sich den Punktverlust gegen Mainz nicht erklären. “Es ist schwer in Worte zu fassen”, sagte der Mittelfeldspieler. “Keiner kann den Spielern einen Vorwurf machen. Wir haben wirklich alles getan, was wir konnten, aber es hat nicht sollen sein.”
Trotz des verpassten Titels sangen die Dortmunder Anhänger nach dem letzten Spiel der Saison ein Loblied auf die Auswahl. “Wir haben heute wieder gesehen, dass Dortmund die besten Fans der Welt hat”, sagte Can. “Aber das ist nur ein schwacher Trost. Wir wollten heute mit ihnen feiern.”