Schwerer Rückschlag für Bayer Leverkusen: Die Werkself ist am Donnerstag in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden! Nach dem 0:0 im Hinspiel reichte dem russischen Vertreter FK Krasnodar in der BayArena ein 1:1-Unentschieden zum Einzug ins Achtelfinale. Bei Leverkusen war die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff riesig, am Sonntag soll die Wiedergutmachung beim Topspiel in Dortmund erfolgen.
Bayer 04 Leverkusen ist in der Bundesliga derzeit die beste Mannschaft der Rückrunde, aber in den Pokalwettbewerben wirkt das Team von Trainer Peter Bosz wie ausgwechselt. Vor zwei Wochen blamierte die Werkself sich im DFB-Pokal und kassierte beim Zweitligisten in Heidenheim eine 1:2-Niederlage.
Krasnodar dominiert die erste Halbzeit
Jetzt folgte am Donnerstag auch in der Europa League das Ausscheiden, obwohl so mancher Funktionär unterm Bayer-Kreuz schon vom Finale in diesem Wettbewerb geträumt hatte.
Dass es gegen FK Krasnodar nicht zum Weiterkommen reichte, hatte sich Leverkusen selbst zuzuschreiben. Die Werkself agierte über weite Strecken zu lethargisch und war in der Defensive immer wieder anfällig.
Die Russen waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und hatten schon in der 7. Minute durch Stürmer Ivan Ignatyev die Chance zur Führung. Danach war es nur dem glänzenden Bayer-Keeper Lukas Hradecky zu verdanken, dass Bayer ein 0:0 in die Halbzeit rettete.
Hradecky verhindert den Rückstand
In der 25. Minute parierte Hradecky einen Kopfball von Viktor Claesson mit einem herausragenden Reflex. Kurz vor dem Wechsel stoppte der finnische Towart erneut Claessson, der völlig frei auf ihn zugelaufen war.
Von Leverkusen kam in der ersten Hälfte wenig. Die beste Chance für Bayer hatte Lucas Alario in der 36. Minute, der aber an FK-Schlussmann Matvei Safonov scheiterte.
Nach der Pause wurde die Werkself stärker und war jetzt auch aggressiver in den Zweikämpfen. Leon Bailey hatte die Bayer-Führung auf dem Fuß, aber sein Schuss aus spitzem Winkel wurde von Safonov gerade noch so geklärt (56.).
Alario trifft nur die Latte
Wenig später hatten die Bayer-Fans den Torschrei auf den Lippe, als Alario nach herrlichem Pass von Tah frei durch war – der Ball des Stürmers wurde aber noch abgefälscht und knallte an die Latte (71.).
Als alles schon auf eine Verlängerung hindeutete, leistete sich Leverkusen den letztlich entscheidenden Fehler. Der eingewechselte Julian Baumgartlinger vertändelte vor dem eigenen Strafraum leichtfertig den Ball und beging danach ein dummes Foul.
Traumhafter Freistoß von Suleymanov entscheidet die Partie
Der erst 19-jährige Magomed Suleymanov, der erst kurz zuvor in die Partie gekommen war, ließ sich die Chance nicht entgehen und zirkelte den anschließenden Freistoß mit links perfekt ins Eck (84.) Leverkusen war geschockt und warf nun alles nach vorne. Jetzt mussten noch zwei Treffer her, um ins Achtelfinale einzuziehen.
Nur kurz Hoffnung auf das Wunder
Und plötzlich drehte Bayer tatsächlich auf: In der 86. Minute traf Bailey nur das Außennetz, wenig später war der Ball dann tatsächlich im Tor der Russen. Aranguiz hatte aus elf Metern mit einem satten Schuss getroffen, jetzt schien das Wunder möglich.
Krasnodar verteidigte das Ergebnis jetzt aber geschickt, mehr als einen relativ harmlosen Kopfball von Jonathan Tah in der Nachspielzeit brachte Leverkusen nicht mehr zu Stande.
Am Sonntag geht es zum BVB
Das überraschende Aus in der Europa League ist ein herber Stimmungsdämpfer für Bayer, besonders vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag beim BVB. Dort ist die Werkself mit einer Sieg-Quote (Betsson) von 3,75 ganz klar in der Rolle des Außenseiters.