Bittere Premiere für Oenning: Magdeburg kassiert Last-Minute-Niederlage

Simon Schneider | am: 24.11.18
Magdeburg Wetten
Wieder geführt, am Ende wieder verloren: Riesige Enttäuschung beim 1. FC Magdeburg nach der 2:3-Niederlage in Fürth. (Foto: foto2press)

So hat sich Michael Oenning seine erste Partie als Trainer des 1. FC Magdeburg ganz sicher nicht vorgestellt: Wie schon vor zwei Wochen gegen Regensburg verspielte der FCM in der Schlussphase eine 2:1-Führung und stand am Ende mit leeren Händen da. “Das war ein Spiel, für das man eigentlich keine Worte hat”, gab sich Oenning auf der anschließenden Pressekonferenz entsprechend enttäuscht. Magdeburg bleibt durch die Niederlage auf einem direkten Abstiegsplatz, während Fürth sich oben an die Aufstiegsplätze heranschleicht.

Michael Oenning hatte das Gesicht seiner Mannschaft gehörig verändert und mit Erdmann, Rother, Weil und Lohkemper gleich vier neue Akteure in die Startelf beordert. Die Maßnahme machte sich bezahlt, denn die Gäste standen defensiv kompakt und agierten mit viel Mut nach vorne. Greuther Fürth – in dieser Saison noch ohne Heimniederlage und als klarer Favorit in die Partie gegangen – kam kaum einmal gefährlich vor das Tor von FCM-Keeper Alexander Brunst.

Torwartfehler führt zum Rückstand

Umso überraschender fiel dann nach einer halben Stunde die Führung für die Platzherren: Tobias Mohr schlug einen langen Ball auf Stürmer Daniel Keita-Ruel, der schoss mit dem ersten Kontakt sofort aufs Tor – und Brunst ließ das Leder unter seinem Körper ins Netz rutschen. Dies war nicht die erste Situation in den vergangenen Wochen, in der Magdeburgs Schlussmann alles anderes als gut aussah.

Verdienter Ausgleich vor der Pause

Magdeburg war aber keineswegs geschockt, sondern schaltete noch einen Gang hoch. Der starke Lohkemper – gestern bester FCM-Spieler – setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Fürther durch und brachte den Ball in die Mitte. Dort scheiterte Kapitän Christian Beck zunächst mit der Hacke an Fürths Keeper Burchert, den Nachschuss setzte Beck dann aber zum 1:1 in die Maschen (40.). Der Ausgleich für Magdeburg war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient.

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Herrliches Tor durch Lohkemper

Und es sollte nach der Pause noch besser für den Aufsteiger kommen: Wieder war es Lohkemper, der sich nach einem feinen Dribbling in eine gute Schussposition brachte, sein Schlenzer aus 16 Metern war für Buchert unhaltbar – 1:2 (49.). Jetzt jubelte auch Michael Oenning ausgelassen auf der Trainerbank, man bekam jetzt das Gefühl: Hier liegt eine faustdicke Überraschung in der Luft. Fürths Trainer Buric reagierte allerdings auf den Rückstand und brachte mit Parker und Reese zwei neue Offensivkräfte.

Oenning sieht es nicht kommen

Die besseren Gelegenheiten hatten aber zunächst die Magdeburger. Gleich zwei Mal hatte Lohkemper nach Kontern (71. / 79.) die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber knapp. Auf der Gegenseite scheiterte Keita-Ruel mit einem schönen Fallrückzieher (76.). Der FCM verteidigte geschickt und schien die Führung über die Zeit zu bringen. “Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass wir dieses Spiel noch verlieren”, sagte Michael Oenning später – und trotzdem passierte das Unglaubliche.

Fürth trifft in allerletzter Sekunde

Nach einem Freistoß aus knapp 20 Metern traf ausgerechnet der eingewechselte Parker zum 2:2-Ausgleich (88.) – auch dieser Ball wirkte alles andere als unhaltbar. Und dann bekam Fürth in der dritten Minute der Nachspielzeit noch eine Ecke zugesprochen, es war die allerletzte Aktion des Spiels. Mohr brachte den Ball hoch vor das Tor, dort bugsierte Magyar das Leder mit der Schulter irgendwie zum 3:2 ins Netz. Ekastatischer Jubel bei Greuther Fürth – fassungslose Gesichter beim 1. FC Magdeburg.

Nächste Partie zu Hause gegen Bochum

Michael Oenning wollte aber auch die positiven Aspekte dieser bitteren Niederlage nicht vergessen: “Die Jungs haben ihr Herz über 90 Minuten in beide Hände genommen und unsere Vorgaben umgesetzt. Ich bin stolz, dass die Jungs gezeigt haben, dass sie in der 2. Bundesliga bestehen können.” Nun hofft man in Magdeburg, dass Leistung und Ertrag endlich mal wieder ins richtige Verhältnis gesetzt werden können. Das heißt im Klartext: Es müssen dringend Punkte her! Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am 2. Dezember beim Heimspiel gegen den VfL Bochum.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen