An den ersten beiden Spieltagen der WM 2018 haben sich die meisten zum Favoritenkreis zählenden Mannschaften sehr schwer getan. Überzeugt hatte bis zum heutigen Samstag nur die Auswahl Kroatiens, während ansonsten nur noch mit Abstrichen Russland und Frankreich beide Male zu gefallen wussten. Nun aber hat Belgien nach dem 3:0 zum Auftakt gegen Panama abermals einen richten starken Auftritt hingelegt und Tunesien mit 5:2 geschlagen.
Vor 44.190 Zuschauern im Spartak-Stadion in Moskau drückte Belgien von Anfang an aufs Tempo und wurde sehr früh belohnt. Schon in der sechsten Minute brachte Eden Hazard die Roten Teufel per Elfmeter, den der Star des FC Chelsea selbst herausgeholt hatte, in Führung. Zehn Minuten später war es dann Romelu Lukaku, der nach einer Balleroberung im Mittelfeld von Dries Mertens in Szene gesetzt wurde und gekonnt aus 16 Metern zum 2:0 abschloss. Nur zwei Zeigerumdrehungen danach gelang Tunesien im Anschluss an einen Freistoß aber Dylan Bronn per Kopfball das 1:2, das im tunesischen Lager für neue Hoffnung sorgte.
Joker Batshuayi sticht
Allerdings änderte der Treffer nichts an der belgischen Dominanz, die auch durch viele frühe tunesische Ballverluste begünstigt wurde. Unmittelbar vor der Pause nutzte dann Lukaku mit seinem zweiten Tor und seinem insgesamt schon vierten Turniertreffer eine perfekte Vorlage von Thomas Meunier zum beruhigenden 3:1. Belgien schaltete nach dem Seitenwechsel aber zunächst keineswegs zurück, sondern erhöhte in Person des von Toby Alderweireld bedienten Hazard auf 4:1. Erst nach diesem Treffer ließ es die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez etwas ruhiger angehen, ehe mit dem eingewechselten Michy Batshuayi nochmals neuer Schwung ins belgische Spiel kam. Der zuletzt auf Leihbasis für Borussia Dortmund aktive Angreifer ließ zunächst mehrere beste Chancen aus, ehe ihm in der 90. Minute nach Flanke von Youri Tielemans doch noch das 5:1 glückte. Tunesien steckte indes nie auf und wurde in der Nachspielzeit noch mit dem 2:5 durch Wahbi Khazri belohnt.
Während Belgien mit dem zweiten Sieg so gut wie sicher im Achtelfinale steht, hat Tunesien nach der zweiten Pleite nur dann noch eine Chance, wenn morgen Panama gegen England gewinnt.
