Bayern-Trainer gefunden: Ist Vincent Kompany der richtige?

Vincent Kompany
Die Trainersuche bei den Bayern hat ein Ende. Doch wird Vincent Kompany die an ihn gestellten Erwartungen erfüllen?

Monatelang hatte der FC Bayern händeringend nach einem neuen Trainer gesucht. Für den großen Umbruch soll nun mit Vincent Kompany ein Neuling auf der Trainerbank sorgen.

Fußball-Deutschland findet Gründe, die für wie auch gegen Vincent Kompany als neuen Trainer des FC Bayern München sprechen. Nachdem einige erfolgreiche Trainer dem Verein eine Absage erteilt hatten, fiel die Entscheidung Ende Mai auf den 38-jährigen Belgier, der zuletzt beim FC Burnley in England tätig war. Vincent Kompany hat in München bis zum Sommer 2027 unterschrieben.

Aktiver Fußball ohne Rücksicht auf Verluste

Viele Fußballanhänger fragen sich derzeit, warum ausgerechnet ein 38-Jähriger mit gerade einmal fünf Jahren Berufserfahrung den FC Bayern zurück an die Tabellenspitze manövrieren soll.

Die Entscheidung für den Belgier begründen Christoph Freund und Max Eberl vor allem mit seiner in Anderlecht und Burnley an den Tag gelegten Strategie. Kompany setzte auf aktiven Fußball, ohne Rücksicht auf Verluste. Dies führte beim FC Burnley geradewegs zum Sieg der Zweitliga und dem erhofften Aufstieg.

Seine Inspiration fand Kompany als City-Kicker bei Pep Guardiola. Seine Trainer-Maxime: Ballbesitz, Offensive und Positionsspiel. Genau davon träumen die Münchner seit Guardiolas Abgang im Jahre 2016.

Kompany als Bayern-Coach keine sechste Wahl

Vincent  Kompany passt nicht so recht in die Liste der im Vorfeld öffentlich gemachten Trainer-Kandidaten Thomas Tuchel, Hansi Flick, Ralf Rangnick & Co. Der Belgier wird nicht als sechste Wahl gehandelt, sondern als Verfechter neuer Spielideen, die beim FC Bayern beinahe in Vergessenheit geraten sind, beworben.

Mit einer gehörigen Portion Autorität agierte Kompany bereits als Mannschaftskapitän bei Manchester City. Der FC Bayern sieht die zukünftige Zusammenarbeit mit Kompany als Schritt in die richtige Richtung, nämlich der Besinnung auf die eigenen Stärken.

Stimmen vom Verein

Der Vorstandsvorsitzende des Klubs betont, dass der Verein vollzählig hinter der Trainerentscheidung steht und sich auf die Zusammenarbeit freut. Nach akribischer Suche nach einem Coach, der das Zeug dazu mitbringt, den FC Bayern wieder erfolgreicher zu machen und mit neuen Ideen voranzubringen, ist die Wahl auf genau den richtigen gefallen. „Vincent Kompany verkörpert genau den Teamgeist, den wir dringend nötig haben.“

Max Eberl, Sportvorstand des Vereins, bekräftigt, dass bei den Gesprächen im Vorfeld sofort eine gemeinsame Basis vorhanden war. Kompany war schon als Spieler eine Führungspersönlichkeit. „Kompany bringt alles mit und ist hungrig auf die Zusammenarbeit.“

Kompany doch zweite Wahl?

Wer die Trainerentscheidung kritischer sieht, dem wird bewusst, dass vorab monatelang nach Trainern mit völlig anderen Spielphilosophien gesucht wurde. Es wurde mit Julian Nagelsmann, mit Oliver Glasner oder mit Thomas Tuchel verhandelt. Ob ausgerechnet ein Trainer-Neuling nach den Absagen der Profis an der Isar den Umbruch vollziehen kann, bleibt fraglich.

Nicht vergessen werden darf, dass es Kompany nicht mit einem komplett intakten Team zu tun bekommt. Kompany wird auf einige Baustellen, gepaart mit schwierigen Charakteren treffen. Die Erwartungshaltung ist groß. Die Zweifel auf Kritiker-Seite ebenso.

Kompany: Mit der Basis kommt der Erfolg

Kompany sieht der Herausforderung freudig entgegen und betrachtet es als „große Ehre“, den Klub trainieren zu dürfen. Als Trainer wird Kompany zukünftig dafür einstehen, was er ist. Da wären die Liebe, den Ball zu besitzen, die Kreativität, damit umzugehen und eine mutige, aggressive Spielweise auf dem Platz.

Vor dem Erfolg stehen für Kompany die Arbeit mit den Spielern und das Zusammenwachsen als Team.