Tabellenerster gegen -letzter, die Rolle vor dem Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München waren klar verteilt. Die Münchner sind als haushoher Favorit in das Spiel gegangen und sind dieser Rolle über weite Strecken der Partie auch gerecht geworden, dennoch musste das Team von Jupp Heynckes bis zum Schluss um den Sieg zittern.
83:17-Prozent Ballbesitz und 26:7-Torschüsse sprechen eine klare Sprache. Doch eine fahrlässige Chancenverwertung und ein überragender Timo Horn im Tor der Kölner haben dafür gesorgt, dass die Bayern am Ende „nur“ 1:0 gewonnen haben. Robert Lewandowski erzielte in der 60. Minute den einzigen und damit zugleich entscheidenden Treffer der Partie und erlöste damit nicht nur Heynckes & Co. sondern auch die rd. 75.000 Zuschauer in der Allianz Arena. Für den Polen war es bereits sein 15 Saisontreffer, damit für Lewandowski nach wie vor die Torschützenliste vor Pierre-Emerick Aubameyang (12 Tore) und Kevin Volland (9 Tore) an.
Kurioserweise hatte der 1. FC Köln kurz vor dem Abpfiff der Partie durch Lukas Klünter die beste Chance des Spiels, doch Klünter scheiterte an Tom Starke im Tor der Bayern, der mit seiner einzigen Parade den Münchner Sieg sicherte.
Jupp Heynckes: Die Mannschaft war vom Kopf her nicht lebendig
Bayern-Trainer Jupp Heynckes hatte bereits vor dem Spiel gewarnt die Kölner auf die zu leichte Schulter zu nehmen. Nach dem Spiel zeigte sich der 72-jährige nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hätten viel zügiger, schneller, lebendiger, spritziger spielen müssen, besseres Passspiel, das Spiel verlagern, über außen kommen – nur: die Mannschaft war vom Kopf her nicht lebendig genug, spritzig genug, das hat alles viel zu lange gedauert.“ Über den Arbeitssieg und die drei Punkte freute sich Heynckes am Ende dennoch.
Bester Mann auf Seiten der Bayern war Abwehrspieler Jerome Boateng, der maßgeblich an dem Münchner Siegtor beteiligt war. Dazu hatte der Innenverteidiger die die meisten Ballaktionen aller Spieler auf dem Feld (134) und spielte mit Abstand die meisten Pässe (123), von denen sagenhafte 92 Prozent zum Mann kamen. Einer davon war das überragende Zuspiel auf Thomas Müller vor dem Siegtor.
Die Bayern müssen am Samstag im Südderby auswärts beim VfB Stuttgart ran. Der 1. FC Köln beendet die Hinrunde mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.
