Mit der vergangenen Saison ist bei Bayer Leverkusen auch eine Ära zu Ende gegangen. Und zwar die von Stefan Kießling im Trikot der Werkself. Der langjährige Torjäger hätte zwar gerne noch weitergespielt, musste aber einsehen, dass aufgrund von langwierigen Hüftproblemen und ständigen Schmerzen eine Fortsetzung seiner Karriere keinen großen Sinn mehr ergeben hätte – weder aus persönlicher Sicht noch für den Verein.
Bayer Leverkusen allerdings hat den Verlust von Kießling, der in der vergangenen Spielzeit zumindest noch als Backup fungiert hatte, indes noch nicht durch die Verpflichtung eines neuen Stürmers kompensiert. Weil auch noch Edeljoker Joel Pohjanpalo aufgrund einer Durchblutungsstörung im rechten Sprungbein für mehrere Monate ausfällt, verfügt Trainer Heiko Herrlich derzeit im Angriff über kaum Optionen. “Mit zwei Stoßstürmern zu spielen wird schwer, weil: Die haben wir nicht zur Verfügung”, erklärte Herrlich während des Trainingslagers in Österreich mit Blick darauf, dass nur noch der Argentinier als Alternative für die vorderste Front zur Verfügung steht. Kevin Volland kann zwar sicher auch in der Spitze spielen, ist aber stärker, wenn er mit Anlauf aus einer hängenden Position kommen kann.
Dynamo Kiew und Lokomotive Moskau als Konkurrenten
Als wahrscheinlich gilt auch wegen des unklaren Zeitpunkts von Pohjanpalos Rückkehr die Verpflichtung eines weiteren Angreifers, wie der Sportliche Leiter Jonas Boldt zuletzt mehr oder weniger offen einräumte.
Ein möglicher Kandidat soll nun laut der belgischen Zeitung “La Dernière Heure” der schwedische Nationalspieler Isaac Thelin vom RSC Anderlecht sein, der bei der WM 2018 in vier Spielen der Skandinavier eingewechselt wurde. Der 26-Jährige besitzt bei Anderlecht zwar noch einen Vertrag bis 2022, soll aber bei einer passenden Ablöse dennoch die Freigabe erhalten, nachdem sich der belgische Top-Klub mit Landry Dimata und Ivan Santini zwei neue Stürmer sichern konnte.
Allerdings wäre Bayer im Werben um Thelin nicht alleine. Auch Lokomotive Moskau und Dynamo Kiew sollen um den Angreifer buhlen mit Kiew in der Pole Position. Eine Entscheidung wird wohl relativ zeitnah fallen.