Grenzenlose Freude unterm Dom: Nach nur einem Jahr in der zweiten Liga hat der 1. FC Köln den direkten Wiederaufstieg geschafft. Durch einen souveränen 4:0-Sieg am Montagabend bei der SpVgg Greuther Fürth sicherte sich der FC zugleich den Meistertitel im deutschen Fußball-Unterhaus. Die Erleichterung nach dem Spiel war riesig, der Verein kann endlich für die erste Bundesliga planen. Die Spieler vergaßen im Jubelrausch nicht, ihrem Ex-Trainer Markus Anfang zu danken.
Die Konkurrenz hatte Köln schon vor der Partie in Fürth ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Kurioserweise hatten alle sieben (!) direkt hinter dem FC platzierten Mannschaften am Wochenende verloren. Damit war klar: Dem 1. FC Köln würde in Fürth schon ein Unentschieden zum sicheren Aufstieg reichen.
Köln dominiert
Das Team von Interimstrainer André Pawlak machte aber von Beginn an deutlich, dass man keinesfalls auf ein Remis spielen wollte. Köln agierte im Stile einer Spitzenmannschaft, ließ den Ball geschickt laufen und drückte Fürth tief in die eigene Hälfte.
Fans können früh feiern
Schon nach acht Minuten stellte der FC dann die Weichen auf Sieg: Florian Kainz hatte den Ball scharf vor das Tor der Gastgeber gebracht, wo Jhon Cordoba mühelos zum 0:1 vollstreckte. Kurze Zeit später geriten die mitgereisten FC-Fans endgültig in Aufstiegsstimmung, als Fürths Daniel Steininger nach einer Ecke ein Eigentor zum 0:2 unterlief (21.).
Cordoba wird zum Mann des Spiels
Noch vor der Pause machte Köln dann endgültig den Deckel drauf: Nach einer schönen Kombination über Schaub und Drexler war es erneut Cordoba, der die Partie mit dem 0:3 vorzeitig entschied (42.).
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Fürth versuchte eine Reaktion zu zeigen, war dem FC aber in allen Belangen unterlegen und offensiv komplett wirkungslos. Köln verwaltete die Führung ohne Mühe und setzte in der 65. Minute den Schlusspunkt: Nach einer Flanke von Kainz erzielte Cordoba seinen dritten Treffer zum 0:4 und wurde endgültig zum Mann des Abends.
Horn kämpft mit den Tränen
Nach der Partie kannte der Jubel keine Grenzen, vor allem Keeper Timo Horn wirkte emotional berührt: “Das ist schon ein sehr besonderer Moment – vor allem für die Spieler, die letztes Jahr nach dem Abstieg hier geblieben sind. Es bedeutet mir extrem viel, jetzt endlich wieder in der ersten Liga spielen zu können.”
Konkurrenz spielte für den FC
Der Aufstieg ist das Happy End einer schwierigen Rückrunde, in der dem 1. FC Köln fast schon die Puste auszugehen schien. Wäre die Konkurrenz in diesem Jahr nicht so schwach gewesen, das Saisonziel hätte massiv in Gefahr geraten können. Die Tendenz war zeitweise besorgniserregend, was Trainer Markus Anfang vor zwei Wochen dann auch den Kopf kostete.
Dank geht an Anfang
Interimscoach André Pawlak macht direkt nach dem Match deutlich, wem der Erfolg gebührt: “Dieser Aufstieg gehört Markus Anfang und seinem Trainerteam. Wir haben es über die Ziellinie gebracht, aber der Dank geht an ihn.”
Das sah auch Routinier Marco Höger so, der betonte, man hätte “den Aufstieg mit Sicherheit auch mit dem alten Trainerteam gepackt”. Denn Fakt ist: Trotz der zwischenzeitlichen Ergebniskrise stand der 1. FC Köln in der Rückrunde fast durchgehend auf Platz eins.
Wird Labbadia neuer Trainer?
Jetzt beginnen die Planungen für die kommende Saison in der ersten Bundesliga, wo es zunächst wohl nur um den Klassenerhalt gehen wird. Die wichtigste Personalie wird dabei der neue Trainer sein. André Pawlak wird wieder ins zweite Glied rücken, für das Profiteam soll Bruno Labbadia ein ganz heißer Kandidat sein.
Sonntag gegen Regensburg
Am kommenden Sonntag (12. Mai) trifft der FC im letzten Heimspiel der Saison auf Jahn Regensburg. Köln will die letzten beiden Partien seriös angehen, auch wenn die Feierlichkeiten den Spielern zweifellos in den Knochen stecken werden. Bei 22bet ist Köln in diesem Match mit einer Quote von 1,43 klarer Favorit.