Sebastian Rode hat bei Eintracht Frankfurt eine herausragende Rückrunde gespielt. Der defensive Mittelfeldspieler war einer der Garanten dafür, dass die Eintracht bis ins Halbfinale der Europa League vorstoßen und sich auch über die Bundesliga wieder fürs internationale Geschäft qualifizieren konnte. Es schien eigentlich nur eine Formsache, dass die Hessen den von Borussia Dortmund nur bis zum Saisonende ausgeliehenen Rode fest unter Vertrag nehmen würden. Aber dann kam die verhängnisvolle 70. Minute im Rückspiel an der Stamford Bridge.
Mitten im aufopferungsvollen Fight gegen den FC Chelsea hatte es Sebastian Rode erwischt. Der gebürtige Darmstädter verdrehte sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers das Knie und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden. Schon da war den meisten Beobachtern klar: Das ist wohl eine schwerere Verletzung.
Ende der Karriere wurde befürchtet
Die erste Diagnose war dann auch entsprechend niederschmetternd. Es wurde ein Knorpelschaden im rechten Knie festgestellt, erste Medien spekulierten sogar schon über ein Karriereende für den Mittelfeld-Abräumer. Für Rode – der in seiner Laufbahn immer wieder mit langwierigen Verletzungen zu tun hatte – war die Saison vorzeitig beendet.
Sportliche Zukunft unklar
Gleichzeitig bedeutete der Knorpelschaden ein großes Fragezeichen hinter der sportlichen Zukunft des 28-Jährigen. Das Leihgeschäft zwischen der Eintracht und dem BVB endet in diesem Sommer, offiziell steht Rode in Dortmund noch bis 2020 unter Vertrag. Dass die Frankfurter Bosse von einer Verpflichtung erstmal Abstand nahmen, war angesichts der ungewissen Heilungsprognose verständlich.
Comeback in drei Monaten?
Nun scheint es für alle Beteiligten aber doch eine Wende zum Guten zu geben. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Eintracht, Wolfgang Steubing, stellte im “kicker” ein absehbare Genesung in Aussicht: “Sebastians Verletzung ist nicht so schwerwiegend wie anfangs gedacht. Man geht davon aus, dass er in drei Monaten wieder auf der Matte steht. Wobei man das bei einer solchen Verletzung natürlich nie genau weiß.”
Eintracht will Rode verpflichten
Der Knorpel im Knie sei konservativ behandelt worden, um eine größere OP kam Rode herum. Sollte die Einschätzung der behandelnden Ärzte korrekt sein, dann könnte der Mittelfeldspieler bereits im September oder Oktober wieder auf dem Platz stehen.
Ob er dann auch das Trikot von Eintracht Frankfurt tragen wird, muss noch geklärt werden. Wobei Wolfgang Steubing keinen Hehl daraus macht, dass die Eintracht einen gesunden Rode gerne verpflichten würde: “Er ist jetzt erst mal wieder beim BVB. Aber wir sind daran interessiert, ihn unter unsere Fittiche zu nehmen.”
Keine Perspektive beim BVB
Aus Dortmunder Sicht stünde einer Einigung wohl nichts im Wege. BVB-Coach Lucien Favre hatte schon vor einem Jahr betont, dass Rode in seinen Planungen keine Rolle mehr spielt. Beim BVB würde Rode sein letztes Vertragsjahr also wohl auf der Tribüne absitzen – daran kann niemand ein echtes Interesse haben.
Auch an der Höhe der Ablösesumme dürfte ein Transfer wohl nicht scheitern. Da Rode in einem Jahr ohnehin ablösefrei wäre, wird der BVB keinen allzu hohen Preis aufrufen. Außerdem sind die Kassen der Eintracht nach dem Jovic-Deal mit Real Madrid ohnehin prall gefüllt.
Rode als Teil des Haller-Deals?
In den vergangenen Wochen gab es außerdem Gerüchte, dass Sebastian Rode Teil eines ganz anderen Deals werden könnte: Der BVB ist angeblich stark an einer Verpflichtung von Frankfurts Stürmer Sebastien Haller interessiert. Rode könnte demnach im Gegenzug zur Eintracht wechseln und damit die Ablöse für Haller ein bisschen drücken.