Erst Marvin Friedrich, dann Max Kruse, jetzt Grischa Prömel. Der Aderlass bei Union Berlin setzt sich fort. Auch wenn Prömel noch die Saison in Berlin zu Ende spielen wird, könnte es danach bei den Köpenickern einen massiven Umbruch geben. Denn weitere Abgänge zeichnen sich ab. Vor allem der Verlust von Max Kruse hat sichtlich Spuren hinterlassen. Alle drei Spiele seit seinem Transfer nach Wolfsburg gingen verloren, Tore erzielte die Fischer-Elf seitdem auch keine mehr. Noch ist die Tabellenposition komfortabel, um den Klassenerhalt müssen sich die Eisernen vorerst keine Sorgen machen. Irgendwann müssten sie dann aber doch wieder in die Spur finden. In der Zwischenzeit muss sich Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert angesichts der erfolgten und geplanten Abgänge ein paar Gedanken darüber machen, wie der Kader im nächsten Jahr aussehen soll.
Umbrüche sind bei Union Berlin an sich nichts Ungewöhnliches. Aber der Verlust des Spielmachers scheint die Eisernen ins Mark getroffen zu haben. Dummerweise gingen die Spiele im Februar auch gegen Mannschaften wie Augsburg und Bielefeld verloren, die man normalerweise eher schlagen sollte, wenn man bis Saisonende noch ein paar Punkte sammeln will.
Die kommenden Gegner werden nicht leichter. Am Samstag etwa empfängt man den FSV Mainz in der Alten Försterei. Die Mainzer haben jüngst Hoffenheim und Leverkusen geschlagen, sowie Freiburg ein Unentschieden abgerungen.
Grischa Prömel geht im Sommer nach Hoffenheim
Nach Friedrich und Kruse nun also auch Grischa Prömel. Allerdings geht der Mittelfeldspieler erst nach Saisonende. Der 27-Jährige kehrt zur TSG Hoffenheim zurück, wo er bereits in den Jahren 2014/15 spielte.
Dem Vernehmen nach soll sich Prömels Gehalt im Kraichgau ab Sommer verdoppeln. Der Vertrag bei der TSG hat dann bis 2026 Gültigkeit. Da Prömels Kontrakt bei Union im Sommer ausläuft, können die Berliner keine Ablöse für ihn einstreichen.
Awoniyi und Becker: Weitere Abgänge wahrscheinlich
Wie zu vermuten ist, wird Prömel nicht der Einzige bleiben, der die Eisernen Ende der Saison verlässt. Unions Rekordtorschütze Taiwo Awoniyi hat wiederholt durchleuchten lassen, dass er in die englische Premier League wechseln möchte.
Außerdem könnte mit Sheraldo Becker ein weiterer Stürmer die Köpenicker verlassen. Die Schnelligkeit des Holländers hat sich bei Europas Scouts herumgesprochen.
Die Arbeitspapiere der beiden Angreifer gelten noch über das Saisonende hinaus. Hier könnten die Berliner also immerhin ein wenig Geld kassieren. Allerdings laufen die Verträge von Keeper Andreas Luthe und Abwehrspieler Robin Knoche im Sommer aus. Auch hier stehen die Zeichen auf Abschied.
Findet Union gegen Mainz wieder in die Spur?
In der kommenden Woche spielt Union gegen St. Pauli im Pokal-Achtelfinale. Die Kiezkicker aus Hamburg haben ähnlich wie die Berliner eine starke Hinrunde gespielt, schwächeln aktuell aber etwas. Vielleicht ist hier was drin für die Fischer-Elf.
Vorher steht aber noch der 24. Bundesligaspieltag auf dem Kalender. Am Samstag hat man den FSV Mainz 05 an der Alten Försterei zu Gast. Die Mainzer haben aktuell einen Lauf, Union steckt in einer Krise.
Die Buchmacher glauben dennoch an eine Chance der Berliner. Der Wettanbieter Thrillsy sieht für die Heimmannschaft eine 2.45-Siegquote vor, für die Gäste aus Mainz eine Quote von 2.60. Anpfiff der Partie ist Samstag, der 26. Februar, um 15:30 Uhr.