Atletico kann Barcelona und Real nicht folgen – Auftakt-Remis gegen Valencia

Diego Simeone Trainer Diego Simeone
Atletico Madrid's Trainer Diego Simeone muss sich was einfallen lassen (Foto: kivnl / Shutterstock.com)

Der FC Barcelona hatte mit Alaves genauso wie Real Madrid mit Getafe auf dem Papier eher leichte Auftaktgegner in die neue Spielzeit von LaLiga. Und die beiden spanischen Großklubs lösten ihre Aufgaben vor heimischem Publikum souverän. Die Katalanen siegten mit 3:0 mit einem vorzüglich aufgelegten Lionel Messi, die Königlichen aus Madrid im ersten Liga- Spiel ohne Cristiano Ronaldo mit 2:0. Ein schwereres Los zog zum Auftakt da schon Atletico Madrid. Die Colchoneros mussten auswärts beim Vorjahres- Vierten FC Valencia ran. 

In der vergangenen Saison wussten sowohl Atletico, das vor Stadtrivale Real auf Platz Zwei einlief, als auch Valencia, das unverhofft als Vierter in die Champions League einziehen konnte, zu Überzeugen. Und bei beiden Mannschaften überwogen in der Sommerpause auch auf dem Transfermarkt die positiven Nachrichten. So kehrte Jeffrey Kondogbia von Inter Mailand zurück, Daniel Wass wurde von Celta Vigo losgeeist und in Cristiano Piccini fanden die Fledermäuse einen neuen Rechtsverteidiger bei Sporting Lissabon. Diese drei Neuen standen auch gleich in der Startelf. Desweiteren konnte sich Valencia auch die Dienste von Stürmer Michy Batshuayi und dem russischen WM- Star Denis Cheryshev jeweils auf Leihbasis sichern. Ebenfalls für den Angriff wurde von Atletico Madrid Kevin Gameiro verpflichtet. Die Tiefe in der Innenverteidigung wurde durch Mouctar Diakhaby und Jeison Murillo vergrößert.

Bei Atletico war die positivste Nachricht keine externe Neuverpflichtung, sondern das Treuebekenntnis eines Führungsspielers. Antoine Griezmann schlug das deutliche Interesse vom FC Barcelona aus und bekannte sich zum Projekt Atletico Madrid, bei dem er als zentraler Baustein weiter mitwirken will. Auch Jan Oblak hütet weiterhin das Tor der Rojiblancos und geht nicht etwa nach England, wo bei Liverpool und Chelsea Posten im Tor frei waren. Doch auch Neue dürfen die Fans der Colchoneros begrüßen. Allen voran den französischen Weltmeister Thomas Lemar, der auch gleich in der Startelf stand. Weitere Verstärkungen für den Kader sind der Rechtsaußen Gelson Martins von Sporting Lissabon, Rodri, der die Lücke durch den Gabi- Abgang im defensiven Mittelfeld schließen soll, oder Santiago Arias, der als Rechtsverteidiger eingeplant ist. Niko Kalinic kam für den Sturm.

Zähe Partie – Griezmanns genialer Moment reicht nicht

Doch die Euphorie im Vorfeld der Partie, gerade auf Seiten Atleticos, war auf dem Platz nicht sichtbar. Eine zähe Partie entsponn sich, beide Mannschaften setzten vor allem auf die Stärke ihrer Abwehrreihen und warteten in der Offensive geduldig auf einen besonderen Moment. Für den sorgte dann einmal mehr Antoine Griezmann. Am Strafraumrand des FC Valencia narrte er deren komplette Hintermannschaft, die einen Schuss des französischen Weltmeisters erwartete. Doch Griezmann steckte den Ball blitzgescheit auf Correa durch, der nur noch vollenden musste.

Lange fand Valencia keine Antwort auf den Rückstand aus der 26. Minute. Atletico verteidigte gewohnt konsequent. Doch dann legte Neuzugang Wass einen langen Ball von Kondogbia geschickt im Sechzehner auf Rodrigo ab. Der spanische WM- Teilnehmer ließ sich die Chance nicht entgehen, nahm die Kugel mit der Brust an und versenkte sie unter die Latte. Valencia hatte im Anschluss die etwas besseren Chancen. Gabriel Paulista scheiterte am Pfosten, der eingewechselte Michy Batshuayi an Atleticos Schlussmann Jan Oblak. So blieb es beim 1:1. Kein Feuerwerk, aber ein Remis, das die Ambitionen beider Mannschaften unterstreicht.