Nach nur einer Saison an der Elbe hat Andre Hahn den Hamburger SV diesen Sommer bereits wieder verlassen und ist zum FC Augsburg zurück gekehrt. Der 27-jährige Offensivspieler hat nicht nur aufgrund des Abstiegs ein “Horror-Jahr” hinter sich, auch persönlich lief es für den ehemaligen deutschen Nationalspieler alles andere als optimal bei den Rothosen. Im Interview mit dem kicker rechnet Hahn nun mit den Hamburgern ab und betonte dabei, dass er nie wieder für den HSV spielen würde.
24 Bundesligaspiele (3 Tore) hat Andre Hahn in der abgelaufenen Saison für den Hamburger SV absolviert, wirklich überzeugen konnte der Ex-Nationalspieler dabei nicht. 6 Millionen Euro hatte der HSV im Sommer 2017 für Hahn an Borussia Mönchengladbach überwiesen um den gebürtigen Hamburger an die Elbe zu locken, nach nur einer Saison trennen sich die Wege jedoch wieder. Hahn zog es diesen Sommer zurück zum FC Augsburg, dort wo ihm einst der große Durchbruch in der Bundesliga gelang.
Im Gespräch mit dem kicker hat sich Hahn nun über seine Zeit in Hamburg geäußert und ließ dabei kein gutes Haar an den Rothosen.
Andre Hahn: Würde für den HSV nicht mal mehr spielen, wenn sie in der Champions League wären
Hahn spielte als Jugendlicher bereits von 2008 bis 2010 für den HSV, schaffte damals jedoch nicht den Sprung zu den Profis und landete schließlich über Umwege in Augsburg. Sieben Jahre später startete dieser einen zweiten Versuch im Volksparkstadion, der jedoch im Abstieg endete und mit einem erneuten Abschied von Hahn von der Elbe.
Der offensive Mittelfeldspieler macht kein Geheimnis daraus, dass er in Hamburg alles andere als zufrieden war und betonte zudem, dass er nie wieder für die Hamburger spielen möchte: “Ich würde definitiv nicht wieder nach Hamburg gehen, da könnten sie Champions League spielen und mir bieten, was sie wollen. Da ist ein dicker Strich drunter. Es gibt Sachen, die passen einfach nicht zusammen.” Laut Hahn war die “Mannschaft geteilt und nicht eins”, dies war am Ende auch ausschlaggebend dafür, dass man in die 2. Bundesliga abgestiegen ist.
Der Wechsel ist erst ein paar Wochen alt – dies hindert André #Hahn nicht daran, mal wieder übermäßig den Mund aufzumachen und unnötig nachzutreten.
Ganz schwach für einen, der gut und gerne auch als Totalausfall bezeichnet werden kann. #HSV pic.twitter.com/SUbc233glk
— Volksparkwatch (@volksparkwatch) 30. Juli 2018
In Augsburg hingegen fühlt sich Hahn deutlich wohler. Von Januar 2013 bis Sommer 2014 spielte dieser bereits einmal für den FCA und wurde in Augsburg unter anderem deutscher Nationalspieler. Laut Hahn ist das Teamgefüge in Augsburg deutlich anders: “Hier gibt es keinen Star, alle wollen in dieselbe Richtung. Es ist ein Zusammenhalt wie unter Freunden. Wenn ich den Ball verliere, tut ein anderer alles dafür, ihn zurückzuerobern – und umgekehrt. Ein Team braucht so ein Gewissen. Das unterscheidet den FCA von anderen Vereinen.”
Zudem verriet Hahn, dass er durch sein Comeback in Augsburg auf viel Geld verzichtet hat, was ihm jedoch egal sei: “Geld ist nicht alles. Familie, Gesundheit und Spaß sind viel wichtiger. Ich hätte in Hamburg noch drei Jahre gut verdienen können, aber ich sitze keinen Vertrag aus, sondern bin lieber glücklich. Und um ehrlich zu sein, verdient man in Augsburg auch nicht schlecht.”
