Manchester United kommt unter Ralf Rangnick nicht so richtig auf Touren. Der erstklassige Kader um Superstar Cristiano Ronaldo, sollte den traditionsreichen englischen Premier League-Club eigentlich befähigen, um die englische Fußballmeisterschaft und vielleicht den einen oder anderen weiteren nationalen oder internationalen Titel zu spielen. Den Titel des englischen Meisters kann man mit mittlerweile 21 Punkten Rückstand auf den Titelverteidiger und Erzrivalen Manchester City sicher abschreiben. Nach dem Achtelfinal-Debakel im englischen FA Cup gegen Zweitligist Middlesbrough ist auch diese Titelchance weg. Die einzige Möglichkeit auf einen Titel in diesem Jahr böte rein theoretisch noch die Champions League. Dort steht am 23. Februar zunächst das Achtelfinal-Hinspiel bei Atletico Madrid an.
Ob die Red Devils in der nächsten Saison in der europäischen Königsklasse vertreten sein werden, muss man erstmal sehen. Nach dem 1:1 beim Tabellenletzten Burnley steht man in der Premier League-Tabelle mittlerweile nicht mehr auf einem CL-Platz.
Mit der Pokal-Blamage eine weitere Titelchance verschenkt
Bereits Ende vergangener Woche stand im FA Cup-Wettbewerb das Spiel gegen den Zweitligisten FC Middlesbrough an. Manchester United konnte hier 2016 noch gewinnen, auch 2018 stand man nochmal gegen den späteren Sieger Chelsea im Finale. Der Sieg gegen Middlesbrough galt als Formsache.
Jadon Sancho brachte die Rangnick-Elf denn auch in der 25. Minute in Führung. Doch dann fiel in der 64. überraschend der Ausgleich, in der Nachspielzeit hatte der Underdog sogar den Siegtreffer auf dem Fuß. Es schloss sich ein Elfmeter-Drama an, das Middlesbrough letztlich mit 8:7 für sich entscheiden konnte.
Fast schon symptomatisch für die Formkrise der Red Devils, dass auch der einst so sichere Cristiano Ronaldo einen der Elfer vergab.
Nur ein Punkt bei Kellerkind Burnley
Vergangenen Dienstag, am 24. Premier League-Spieltag, startete die Rangnick-Elf gegen das seit elf Spielen sieglose Tabellenschlusslicht Burnley zunächst standesgemäß. In der 18. Spielminute besorgte Paul Pogba das 1:0 für die Red Devils. Nach der Pause wurde der Favorit jedoch von einem Blitzstart Burnleys überrascht.
Jay Rodriguez gelang in der 47. Minute der Ausgleich, nach Zuspiel von Wout Weghorst, der gerade erst vom VfL Wolfsburg zu den Clarets gewechselt war. Weghorst hatte später sogar noch das Siegtor auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz.
20 Minuten vor Schluss kam dann schließlich Superstar Ronaldo ins Spiel, der aber seinerseits einige hochkarätige Chancen vergab. Es blieb beim 1:1, sodass die Red Devils auf den fünften Tabellenplatz abrutschten.
Ronaldos Torflaute: Nagt der Zahn der Zeit?
Cristiano Ronaldo hat nun seit fünf Spielen nicht mehr getroffen. Das ist die längste Torflaute des Superstars seit über einem Jahrzehnt. Vielleicht macht sich doch so langsam das fortgeschrittene Alter bemerkbar. Der Portugiese ist jetzt immerhin schon 37 Jahre alt.
Rangnick ließ den Ausnahmestürmer gegen Burnley denn auch vorerst auf der Bank und gab zunächst Edinson Cavani wegen der vermuteten größeren Zweikampfstärke den Vorzug. Der empfahl sich aber gegen die Clarets auch nicht für weitere Startelf-Einsätze.
Gegen Atletico: ManU in der Champions League unter Druck
Nach dem Ausscheiden im FA Cup und im League Cup, wo man bereits in der 3. Runde an Westham gescheitert war, bleibt nun noch die europäische Königsklasse. Hier steht am 23. Februar die Achtelfinal-Partie gegen Atletico Madrid an, das Rückspiel in Manchester ist dann auf den 15. März terminiert.
Atletico hat aktuell seinerseits so seine Probleme in der spanischen Liga. Genau wie ManUnited rutschte der amtierende spanische Meister jüngst nach einer 2:4-Niederlage gegen Barca auf den fünften Tabellenplatz ab.
Die Simeone-Elf scheint also derzeit durchaus schlagbar zu sein. Sollten die Engländer dennoch gegen Atletico rausfliegen, wird für Ralf Rangnick die Luft in Manchester langsam dünn.