Der erste Bundesliga-Abstieg des HSV steht unmittelbar bevor – nur wegen des Patzerrs von Wolfsburg an diesem Spieltag bleibt den Hanseaten eine theoretische Restchance. Ein Wunder und Schützenhilfe aus Köln muss her.
Für den HSV wird es nun wirklich ernst Ulm Abstiegskampf. Der letzte Vertreter der Bundesliga der bisher noch nie abgestiegen ist, hat des nicht mehr selbst in der Hand. Sie sind auf Schützenhilfe aus Köln angewiesen.
Titz: Glauben an unsere Chance
Nach zuletzt recht mutigen Auftritten und dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg (3:1) am letzten Spieltag – ist mit der deutlichen Niederlage gegen die Frankfurter Eintracht (0:3) fast schon der Abstieg besiegelt. Trotzdem glaubt Trainer Christian Hitz noch an das neuerliche “Wunder” bei den Hanseaten.
Denn nur weil auch Wolfsburg verloren hat, besitzt der HSV noch eine rechnerische Mini-Chance auf den Relegationsplatz. Das funktioniert aber nur, wenn der VfL Wolfsburg gegen Absteiger 1. FC Köln verliert und gleichzeitig selbst gegen Borussia Mönchengladbach ihr letztes Heimspiel gewinnen.
HSV-Trainer Christian Hitz glaubt trotz der schlechten Ausgangslage weiter an die Relegation und das nächste “Wunder”. Denn nach 2014, 2015 und 2016 benötigt der HSV nun ein echtes Wunder. So schlecht wie jetzt, stand man noch nie da. Denn entgegen der letzten Jahre braucht es jetzt die Mithilfe der Konkurrenz um überhaupt die Chance zu erhalten, eine Relegation um den Abstieg zu erreichen.
Positiver Trend auf Seiten des HSV
Was für die Hanseaten spricht, ist der Trainer und die damit verbundene Einheit der Mannschaft. Christian Titz hat es geschafft, nachdem Bernd Hollerbach kläglich gescheitert ist, dem Team wieder Leben einzuhauchen und ihr zumindest die Hoffnung an den Klassenerhalt zurück zu geben.
Auch der Trend spricht eher für den HSV als für Wolfsburg. Die Niedersachsen vollziehen einen durchweg negativen Trend unter Trainer Bruno Labbadia. Von den letzten 4 Partien wurden 3 verloren. Der HSV hingegen konnte sich nicht nur von den Ergebnisse deutlich erholen. Gegen Wolfsburg zeigte man eine sehr ansprechende Leistung (3:1) die mehr Hoffnung als Wehmut gab. Dass es gegen einen Europacup-Aspiranten (Frankfurt) eine schallende Niederlage gab, kann man unter diesen Umständen durchaus verstehen. Im direkten Vergleich spricht der Trend eher für die Hanseaten.
Die besseren Karte (von der Ausgangslage) haben trotzdem die Wolfsburger (30 Punkte) entgegen dem HSV (28 Punkte). Wenn die Mannschaft allerdings den unbändigen Willen zeigt wie im Spiel gegen die Niedersachsen, dann ist dem “Dino” durchaus auch ein neuerliches Wunder zuzutrauen. Immer vorausgesetzt, dass sie ihr Heimspiel gegen Gladbach gewinnen und der 1. FC Köln sich mit einem Erfolg gegen den VfL Wolfsburg aus der Liga verabschiedet.