RB Leipzig verliert eine langjährige Identifikationsfigur: Diego Demme ist sich mit dem SSC Neapel einig und wird schon am Donnerstag einen Vertrag bei dem italienischen Top-Club unterschreiben. Dem Vernehmen nach kassiert Leipzig für den Deal rund zwölf Millionen Euro. Der Tabellenführer der Bundesliga legt Demme keine Steine in den Weg, da der 28-Jährige sich mit dem Wechsel einen langgehegten Traum erfüllen kann. Demmes Vater ist Italiener und seit jeher ein glühender Fan des SSC Neapel. Der Abschied von Diego Demme wird wohl nicht die letzte Veränderung im aktuellen RB-Kader sein. Auch Stefan Ilsanker und Ademola Lookman werden den Herbstmeister wohl verlassen. Als möglicher Zugang steht weiterhin Benjamin Henrichs vom AS Monaco ganz oben auf der Wunschliste der RB-Bosse.
Diego Demme wurde 1991 im westfälischen Herford geboren – zu dieser Zeit endeten gerade die ruhmreichen Jahre von Diego Maradona beim SSC Neapel. Demmes Vater – der aus Kalabrien stammt – war und ist noch immer ein großer Anhänger des italienischen Spitzenvereins und speziell von Maradona.
Demme wurde nach Maradona benannt
Auch deshalb nannte er seinen Sohn “Diego” – und stattete ihn in seiner Kindheit mit zahlreichen Maradona-Trikots aus. Demmes Vater dürfte also mächtig stolz sein, dass sein Sohn nun selbst für den einst glorreichen SSC Neapel auflaufen wird. Am Donnerstag absolviert Demme bereits den Medizincheck und wird danach seinen Kontrakt unterzeichnen.
RB entspricht dem Herzenswunsch des Spielers
Dass Leipzig seinen Mittelfeldspieler – der in der Hinrunde immerhin bei allen 17 Partien auf dem Platz stand – in der Winterpause ziehen lässt, ist ein bisschen überraschend. Intern wird diese Entscheidung aber auch mit Demmes Verdiensten um den Club begründet. Der 28-Jährige spielt seit 2014 für RB Leipzig und hat nun den ausdrücklichen Wunsch geäußert, zu Neapel wechseln zu dürfen.
Gattuso als Vorbild
Ein weiterer Grund für Demmes Drang zum Italien-Wechsel dürften in der Person von Gennaro Gattuso liegen. Der ehemalige italienische Nationalspieler ist inzwischen Trainer beim SSC Neapel – und schon seit Jahren das ganz große Vorbild von Demme auf der Sechser-Position. Keine Frage: Hier schließt sich für Demme offenbar ein Kreis.
Auch Ilsanker will weg
Das aktuelle Transferfenster ist noch bis zum 31. Januar geöffnet – und es gilt als sicher, dass sich der Kader von RB Leipzig weiter verändern wird. Stefan Ilsanker hatte unlängst erklärt, den Verein verlassen zu wollen. Der österreichische Nationalspieler kam bei den “Roten Bullen” in der Hinrunde kaum zum Zug und sorgt sich um seine EM-Chancen: “Ich brauche mehr Spielpraxis.”
Ob RB den Abwehrspieler allerdings wirklich ziehen lässt, ist noch unklar. Die personelle Situation in der Defensive ist aus Verletzungsgründen (Orban, Konaté) leicht angespannt. Ilsanker darf wohl nur gehen, falls Leipzig umgehend einen Ersatz findet.
Wann geht der Henrichs-Deal über die Bühne?
Ziemlich sicher ist dagegen der Abschied von Offensivspieler Ademola Lookman, den es offenbar zu Newcastle United zieht. Bei diesem Transfer sind nur noch letzte Details zu klären.
Als mögliche Neuverpflichtung wird weiterhin Benjamin Henrichs gehandelt. Der Ex-Leverkusener steht derzeit beim AS Monaco unter Vertrag, wird aber schon seit Monaten mit Leipzig in Verbindung gebracht. Derzeit deutet alles darauf hin, dass der Außenverteidiger in der Rückrunde für RB spielt. Als Ablösesumme stehen etwa 27 Millionen Euro im Raum.
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