6:1 gegen Serbien: Deutsche U21 schon mit einem Bein im Halbfinale

Simon Schneider | am: 21.06.19
U21 gewinnt 6:1 gegen Serbien
Deutschlands U21-Trainer Stefan Kuntz hat gut lachen – sein Team steht bei der Europameisterschaft fast schon im Halbfinale. (Foto: foto2press)

Was für ein beeindruckender Auftritt der deutschen U21-Nationalmannschaft: Das Team von Trainer Stefan Kuntz deklassierte am Donnerstag die Auswahl Serbiens mit 6:1 und hat dadurch einen riesigen Schritt in Richtung EM-Halbfinale gemacht. Am Sonntag im abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich reicht der DFB-Elf bereits ein Unentschieden, um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen. Damit wäre auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio perfekt. Sollte die deutsche U21 weiterhin so brillant aufspielen wie gegen Serbien, ist die Kuntz-Elf zweifellos auch ein heißer Kandidat auf den EM-Titel.

Die vor dem Turnier hoch gehandelten Serben standen nach der Auftaktpleite gegen Österreich massiv unter Druck, eine weitere Niederlage gegen Deutschland durften sich die Balkan-Kicker auf keinen Fall erlauben. Und dennoch war am Donnerstag schon nach wenigen Minuten klar: Die deutsche Mannschaft ist haushoch überlegen.

Genialer Pass von Öztunali

Serbien fand nie ein Mittel gegen das aggressive Pressing der Kuntz-Elf, die deutsche U21 wirkte spritziger und fußballerisch mindestens eine Klasse besser. Die Führung in der 16. Minute war fast schon überfällig: Öztunali spielte einen Traumpass auf Marco Richter – und der Augsburger vollstreckte technisch stark zum 1:0.

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Waldschmidt erhöht auf 2:0

Defensiv hat die deutsche Elf um Abwehrchef Jonathan Tah keine Mühe, die Serben in Schach zu halten. Auch vom zukünftigen Real-Star Luka Jovic war absolut nichts zu sehen. Auf der anderen Seite rollten fast im Minutentakt die Angriffe auf das serbische Tor zu. Nach einem Ballgewinn hatte Deutschland plötzlich überzahl, Richter legte quer auf Luca Waldschmidt – 2:0 (29.).

Deutschland drückend überlegen

Die deutsche U21 spielte sich jetzt fast schon in einen Rausch. Erneut Waldschmidt erhöhte nach einem fantastischen Solo auf 3:0 (37.), ehe Öztunali aus kurzer Distanz nur die Latte traf (41.). Serbien war mit dem 0:3 zur Halbzeit noch gut bedient.

“Wir hatten in den letzten Spielen immer kurz nach der Pause eine kleine Delle, das ist uns diesmal nicht passiert”, analysierte Trainer Stefan Kuntz nach dem Match. Und der Coach lag damit vollkommen richtig. Die DFB-Elf ließ kein bisschen nach, hielt das Tempo hoch – und spielte die überforderten Serben komplett an die Wand.

Zivkovic trifft per Elfmeter

In der 68. Minute traf Mo Dahoud aus 17 Metern zum 4:0, später markierte Waldschmidt seinen dritten Treffer zum 5:0 (81.). Das Match hatte jetzt längst den Charakter eines Trainingsspiels, so dass Serbien durch einen Elfmeter von Zivkovic sogar noch zum Ehrentreffer kam (85.). Auf der anderen Seite traf der eingewechselte Arne Maier in der Nachspielzeit zum 6:1-Endstand.

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Kuntz denkt ans Halbfinale

Stefan Kuntz zeigte sich im Anschluss sehr zufrieden, warnte aber auch vor Selbstzufriedenheit: “Natürlich war das heute eine klasse Leistung. Die Jungs haben bewiesen, dass es um den Nachwuchs im deutschen Fußball nicht so schlecht bestellt ist. Richtig freuen können wir uns aber erst, wenn wir das Halbfinale sicher erreicht haben.”

Im letzten Gruppenspiel genügt ein Unentschieden

Weil Dänemark im Parallelspiel mit 3:1 gegen Österreich gewann, führt die deutsche Mannschaft die Tabelle der Gruppe B jetzt souverän mit drei Punkten Vorsprung an.

Der DFB-Elf würde am Sonntag also in jedem Fall ein Remis zum Gruppensieg genügen, aber das interessiert Stefan Kuntz nicht: “Das ist völlig egal. Wir werden natürlich voll auf Sieg spielen.” Sollte Deutschland einen ähnlichen Sahnetag wie gegen Serbien erwischen, muss Österreich sich wohl warm anziehen.

 

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen