5:1-Kantersieg gegen Köln: Borussia Dortmund bleibt im Titelrennen

Simon Schneider | am: 25.01.20
Reus gegen Köln
Ein Tor selbst gemacht, eins direkt vorbereitet: Die Formkurve von Marco Reus zeigt beim Match gegen Köln wieder nach oben. (Foto: foto2press)

Zwei Siege, zehn (!) erzielte Tore und ein überragender Einstand von Neuzugang Erling Haaland – der Start in die Rückrunde hätte für  Borussia Dortmund schlechter laufen können. Zum Auftakt des 19. Spieltags gelang der Mannschaft von Trainer Lucien Favre ein überzeugender 5:1-Sieg gegen den 1. FC Köln. Damit bleibt der BVB im Rennen um die Deutsche Meisterschaft, ist aber auf Patzer von RB Leipzig und des FC Bayern angewiesen. Hoffnung macht im Lager der Borussia vor allem Erling Haaland – der Norweger erzielte gegen Köln einen Doppelpack und kommt jetzt schon auf fünf Treffer nach zwei Kurz-Einsätzen. Wahnsinn!

Noch beeindruckender wird die Haaland-Statistik, wenn man sich bewusst macht, dass der 19-Jährige in beiden Partien erst in der letzten halben Stunde eingewechselt wurde. Insgesamt brauchte Haaland für seine fünf Tore nur 57 Minuten. Das ist absoluter Bundesliga-Rekord.

Guerreiro trifft schon nach 52 Sekunden

Abgesehen vom Hype um Haaland lieferte der BVB am Freitagabend eine durchweg starke Vorstellung ab. Die Favre-Elf erwischte einen Traumstart, das spielte Dortmund natürlich in die Karten. Es war noch keine volle Minute gespielt, als Guerreiro nach einer herrlichen Kombination über Hummels, Reus und Sancho zum 1:0 traf.

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Reus überwindet seine Ladehemmung

Köln versuchte hoch zu attackieren und früh ins Pressing zu gehen, aber das lief komplett ins Leere. Der BVB wirkte sehr konzentriert und baute seine Angriffe immer wieder intelligent auf. Nach einem perfekten Pass von Hummels war Reus schließlich frei durch und erzielte das fast schon überfällige 2:0 (29.). Der Assistent an der Linie hatte fälschlicherweise die Fahne wegen Abseits gehoben, die Entscheidung wurde vom VAR aber revidiert.

Köln stärker in der zweiten Halbzeit

Der BVB blieb auch in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen und machte nur drei Minuten nach der Pause vermeintlich den Deckel drauf: Nach Reus-Pass setzte Sancho den Ball wuchtig zum 3:0 in den Winkel.

Aber Köln ließ sich nicht hängen. Die Truppe von Trainer Markus Gisdol war immerhin mit dem Rückenwind von vier Siegen in Serie nach Dortmund gereist – das spürte man jetzt. Und als Uth mit einem klasse Schuss ins lange Eck den 1:3-Anschlusstreffer erzielte (64.), wurden bei den BVB-Fans plötzlich ungute Erinnerungen wach.

Hector vergibt knapp

In der Rückrunde der Vorsaison hatte der BVB zu Hause gegen die TSG Hoffenheim eine 3:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Genau dieses 3:3-Unentschieden kostete zwei am Ende vielleicht entscheidende Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

Und wer weiß, welche Wendung die Partie am Freitag genommen hätte, wenn Hector in der 68. Minute das zweite Tor für den FC erzielt hätte? Aber der Kopfball des Nationalspielers zischte nur Zentimeter am Pfosten vorbei, damit endete auch das Kölner Aufbäumen.

Wieder eine Haaland-Show

Denn beim BVB stand inzwischen Erling Haaland auf dem Platz – und der machte genau dort weiter, wo er in Augsburg aufgehört hatte. Nach einem Schuss von Guerreiro spekulierte der Norweger auf den Abpraller und versenkte die Kugel problemlos zum 4:1 im Netz (77.). Erst jetzt war das Match endgültig gelaufen.

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Den Schlusspunkt setzte erneut Haaland – mit dem schönsten Treffer des Abends. Nach Pass von Dahoud umkurvte der 19-Jährige erst Kölns Keeper Horn, um den Ball dann aus extrem spitzem Winkel lässig ins Eck zu schieben (87.). Fünf Treffer in seinen ersten beiden Partien für den BVB, die Euphorie um den neuen Stürmer könnte kaum größer sein.

BVB nächsten Samstag gegen Union

Für Dortmund geht es kommende Woche weiter mit einem weiteren Heimspiel. Dann gastiert der 1. FC Union Berlin im Signal Iduna Park (Anstoß ist am Samstag, 1. Februar um 15:30). Mit dem Aufsteiger hat der BVB noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel kassierte die Favre-Elf eine peinliche 1:3-Schlappe.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen