5 Gründe, warum der FC St. Pauli den Klassenerhalt schafft

Simon Schneider | am: 06.09.24
Johannes Eggestein und der FC St. Pauli haben in der Saison 2024/2025 ein klares Ziel: Den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga. Und es gibt gute Gründe, um optimistisch zu sein am Millerntor.

Der FC St. Pauli wird von vielen Fußball-Experten in der Bundesliga als Abstiegskandidat Nummer 1 gesehen, neben Holstein Kiel. Doch müssen die Hamburger tatsächlich nach einem Jahr schon wieder den Rückzug aus dem deutschen Fußball-Oberhaus antreten? Sind die St. Paulianer nicht konkurrenzfähig?

Wir haben ihnen 5 gute Gründe zusammengestellt, die dafür sprechen, dass die Mannschaft vom Millerntor auch in der kommenden Spielzeit erstklassig ist.

Grund 1: Neuer Trainer sorgt für neue Impulse

Sicherlich ist es ungewöhnlich, wenn ein Aufstiegstrainer direkt nach dem Erfolg den Club verlässt. Fabian Hürzeler ist zu Brighton & Hove Albion in die Premier League gewechselt. Neuer Mann an der Seitenlinie der Kiezkicker ist Alexander Blessin.

Wir sehen in dem Trainerwechsel mit Blick auf den möglichen Klassenerhalt für den FC St. Pauli sogar einen Vorteil. Der neue Coach kann alte Strukturen aufbrechen und neue Impulse setzen.

Der 51jährige Schwabe hat seine Klasse als Trainer auf höchster Ebene bereits unter Beweis gestellt. Der Stuttgarter hat Union St. Gilloise in der Vorsaison in Belgien abermals ins internationale Geschäft und vor Vizemeisterschaft geführt.

Alexander Blessin hat dabei einen beeindruckenden Punktschnitt von 2,07 vorzuweisen. Zuvor hat der Coach, der aus der Trainerschule vom RB Leipzig kommt, den KV Oostende und den CFC Genua betreut.

Grund 2: Konstanz und kluge Verstärkungen

Die Mannschaft der St. Paulianer ist in weiten Teilen zusammengeblieben. Die Leistungsträger der Aufstiegssaison sind im Kiez geblieben. Das Team ist eingespielt. Zudem hat sich der FC St. Pauli klug verstärkt, vor allem auf der rechten Seite.

Mit Morgan Guilavogui (RC Lens) und Scott Banks (Crystal Palace) sind zwei starke Rechtsaußen gekommen. Dahinter kann Neuzugang Fin Stevens (FC Brentford) spielen. Die Zentrale im Mittelfeld wird von Robert Wagner (SC Freiburg) verstärkt.

Grund 3: Am Millerntor gewinnt niemand im Schongang

Ein Plus für die St. Paulianer ist die Heimspiel-Atmosphäre. Im Stadion am Millerntor wird’s für alle Gegner richtig schwer. Wer zurückdenkt, wird wissen, dass selbst der FC Bayern München im Hamburger Rotlichtviertel den Rasen schon als Verlierer verlassen hat.

Die Fans des FC St. Pauli können natürlich auch auswärts als „Machtfaktor“ gesehen werden. Es ist sicherlich, dass die norddeutsche Fanschar bei jedem Auswärtsspiel zahlreich vertreten ist. Die Mannschaft kann auch in der Fremde auf die nötige Unterstützung bauen.

Grund 4: Teamgeist ohne Stars

Das Team ist der Star. Trotz der Neuzugänge setzt man beim Aufsteiger weiterhin auf eine homogene Einheit. Es gibt keine wirklichen Stars im Kader des Aufsteigers. Sagen wir es salopp: Der FC St. Pauli ist eine verschworene Truppe, die ihr Ding machen wird.

Grund 5: Andere Mannschaften sind schlechter

Ein weiterer Grund für den Klassenerhalt der St. Paulianer ist recht banal. Es gibt in der Bundesliga zwei Mannschaften, die schlechter sind. Wir sehen in der Bundesliga-Prognose Holstein Kiel und den VfL Bochum hinter den Jungs aus der Hansestadt. St. Pauli wird in der Abschlusstabelle minimal den Relegationsrang erreichen, vermutlich aber sogar höher stehen.

Saisonstart vom FC St. Pauli

Die ersten beiden Punktspiele sind nicht nach Wunsch verlaufen. St. Pauli unterlag am ersten Spieltag mit 0:2 zu Hause gegen Heidenheim. Es folgte das 0:1 beim 1. FC Union Berlin. Die Niederlagen sind aber kein Grund, die Hamburger zum Abstiegskandidaten hochzustilisieren, im Gegenteil.

In beiden Begegnung hat der Aufsteiger einen ordentlichen Auftritt gezeigt, aber das nötige Quäntchen Abgeklärtheit vermissen lassen. Es kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die Cleverness und dann auch die Punkte in kommenden Wochen kommen.

Im DFB-Pokal hat sich der FC St. Pauli mit 3:2 beim Halleschen FC durchgesetzt.

Wettquoten für den FC St. Pauli in der Saison 24/25

Die Wettquoten der Buchmacher belegen unsere Einschätzung, dass der FC St. Pauli vermutlich auf dem Relegationsrang über die Ziellinie geht. Wer bei Lunubet darauf setzt, dass der Neuling aus der Hansestadt in der Endabrechnung den 16. Platz belegt, erhält eine Quote von 1,85.

Sollte der FC St. Pauli in den kommenden Wochen und Monaten eine Fabelsaison spielen und als ein Top-6 Team ins europäische Geschäft einziehen, gibt’s von Lunubet für einen Einsatz von 100 Euro stolze 3.500 Euro als Wettgewinn retour.

Die nächsten fünf Partien von St. Pauli

Wichtig ist es natürlich, dass die Hansestädter schnell den einen oder anderen Punkt sammeln, um das nötige Selbstvertrauen aufzubauen. Welche Partien stehen an? Wir haben ihnen abschließend die nächsten fünf St. Pauli-Aufgaben zusammengestellt.

  • 15. September um 15.30 Uhr: auswärts beim FC Augsburg
  • 22. September um 19.30 Uhr: zu Hause gegen RB Leipzig
  • 28. September um 15.30 Uhr: auswärts beim SC Freiburg
  • 05. Oktober um 18.30 Uhr: zu Hause gegen 1. FSV Mainz 05
  • 18. Oktober um 20.30 Uhr: auswärts bei Borussia Dortmund
Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen