3. Liga: Insolvenz Antrag vom Chemnitzer FC

3. Liga: Insolvenz Antrag vom Chemnitzer FC
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Sportlich war der Klassenerhalt für den Chemnitzer FC in der 3. Liga rein objektiv nicht mehr zu schaffen und auch wirtschaftlich scheint der Ost-Verein von den Millionen-Schulden “erdrückt” zu werden. Jetzt haben die Verantwortlichen beim CFC die Reißleine gezogen und die Insolvenz beantragt. Damit wird Chemnitz kommende Saison in der Regionalliga spielen.

Bereits Ende März, wurden Vermutungen laut, dass sich der Chemnitzer FC mit einer Insolvenz beschäftigt. Zu der Zeit war noch nicht klar, wie konkret das Thema ist und eine Antwort darauf bedurfte einer Abstimmung zwischen den Mitgliedern der Gremien, die noch stattfinden musste. Damit klang es so, als wenn sich die Verantwortlichen bereits zu der Zeit mit einem möglichen Insolvenzantrag beschäftigt haben. Klar war zu dem Zeitpunkt bereits, dass wenn es zu einem Insolvenzantrag kommt, dass das einen Abzug von neun Punkten in der laufenden Saison mit sich bringt. Dadurch wäre der Abstieg in die 4. Liga besiegelt. Aber dadurch würden die Himmelblauen auch nach einem erfolgreichen Durchlauf der Insolvenz würde sich der Verein aller finanziellen Sorgen vorerst entledigen können und hätte die Chance sich in der Regionalliga neu aufzustellen – ähnlich wie es Rot-Weiss Erfurt machte.

Es ist amtlich: Chemnitzer FC meldet Insolvenz an

Das Gespenst der möglichen Insolvenz geisterte lange durch die Vereinsreihen des Chemnitzer FC. Jetzt wurde es fünf Tage vor Saisonende zur Realität und der sportliche Abstieg in die 4. Liga ist besiegelt. Wie es nun insgesamt weitergehen soll, das ist noch unklar.

Am späten Montagabend stand die Entscheidung im Verlauf einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat fest. Am Dienstag stellte der Drittligist dann den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Uwe Bauch, Aufsichtsratvorsitzender des CFC erklärte bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Dienstagnachmittag, dass dieser Schritt allen Fans wehtut und auch für die Stadt Chemnitz sehr traurig wäre, aber man habe nach bestem Gewissen entschieden.

Verbindlichkeiten von rund 2,5 Mio. Euro

Präsident Andreas Georgi erklärte, dass man trotz vielfältiger Bemühungen nicht in der Lage war, den Rucksack der Vergangenheit abzulegen, und das der CFC demnächst zahlungsunfähig sei. Die Verbindlichkeiten hätten sich auf 2,5 Mio. Euro angehäuft. Georgie erklärte weiter, dass die Einnahmen geringer waren und die Ausgaben sich erhöht hätten, so dass man defizitär arbeite. IN den vergangenen Wochen wären die Gespräche mit vielen Gläubigern ergebnislos verlaufen. Zu weiteren Details äußerten sich die Verantwortlichen des CFC nicht. Nun kommt es zur Bestellung eines Insolvenzverwalters, der über die weiteren Vorgänge entscheiden wird.

Am Dienstagnachmittag wurde auch die Mannschaft über die Entscheidung informiert. Laut Bauch seien die Spielergehälter bis März gezahlt und das Arbeitsamt übernehme nun die Zahlungen bis Saisonende. Sportdirektor Steffen Ziffert erklärte, dass man der Mannschaft ganz klar gesagt habe, dass man in den restlichen Spielen soviel Punkte wie nur möglich holen woll.

Ziffert erklärte weiter, dass man trotz des Abzugs den 18. Tabellenrang erreichen wolle, was ein kleiner Hoffnungsfunke sei. Denn im Falle eines Lizenzentzuges eines anderen Vereins könnte dieser dann den CFC in der 3. Liga zum Klassenerhalt verhelfen. Allerdings gibt es eine Voraussetzung: der DFB erteilt dem CFC die Lizenz für die 3. Liga. Jedoch fällt die Entscheidung darüber erst nach Saisonende.