Das allererste Spiel auf der großen Bühne der Champions League kann für die TSG Hoffenheim als Erfolg gewertet werden: Beim ukrainischen Spitzenteam Schachtar Donezk gelang der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gestern ein 2:2-Unentschieden. Die Kraichgauer schnupperten dabei sogar an einem Auswärtssieg, mussten aber neun Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich hinnehmen. Aber Ende war das Remis ein gerechtes Ergebnis.
Mit der gestrigen Partie wurde Julian Nagelsmann zum jüngsten Trainer in der Geschichte der Champions League. Der 31-Jährige wird seine persönliche Premiere in der Königsklasse wohl auch nicht vergessen, denn das Spiel bei Schachtar Donezk bot eine Menge Dramatik. “Es war ein rassiges und gutes Fußballspiel. Ich glaube, wir können mit dem Punkt leben – auch wenn wir nach meiner Ansicht 75 Minuten lang mehr vom Spiel hatten als der Gegner”, so Nagelsmann im Anschluss.
Grillitsch und Nordtveit treffen für Hoffenheim
Dem kann man so zustimmen, auch wenn Donzek am Ende deutlich mehr Ballbesitz (66 Prozent) verbuchen konnte. Hoffenheim spielte taktisch äußerst geschickt: In einer defensiveren Grundordnung als gewohnt ließ die TSG die Angriffe der Hausherren ein ums andere Mal ins Leere laufen. Bei Ballgewinnen schaltete die Nagelsmann-Elf blitzschnell um und kam damit immer wieder zu gefährlichen Aktionen.
Schon in der sechsten Minute erwischte Hoffenheim einen Traumstart, als Florian Grillitsch einen herrlichen Pass von Bittencourt zum 0:1 ins Netz lupfte. Die Gastgeber wirkten geschockt und fanden lange kein Mittel gegen die kompakten Hoffenheimer. Daher war der Ausgleich durch Ismaily in der 27. Minute etwas überrschend. Hoffenheim schlug aber noch vor der Pause zurück: Havard Nordtveit köpfte eine Kramaric-Ecke wuchtig zur erneuten Führung ein (38.).
Lyon gewinnt bei ManCity: Alles offen in der Gruppe F
In der zweiten Hälfte verwaltete Hoffenheim den Vorsprung zunächst geschickt, verpasste aber einen der zahlreichen Konter zur Entscheidung zu nutzen. In der Schlussviertelstunde nahm der Druck von Donzek dann immer mehr zu, die TSG konnte sich kaum noch befreien. Ergo war er Ausgleich durch einen herausragenden Schuss von Maycon (81.) auch nicht unverdient. Danach hatte Hoffenheim Glück, dass die wild anrennenden Ukrainer nicht noch einen weiteren Treffer erzielten. Der Auswärtssieg kann am Ende als Erfolg gewertet werden. Durch den sensationellen Sieg von Lyon bei Manchester City scheint in der Gruppe F nun alles offen zu sein.
Gewinnt Hoffenheim am Samstag mal wieder ein Heimspiel gegen den BVB?
Am kommenden Wochenende steht die TSG Hoffenheim gleich vor der nächsten hohen Hürde: Am Samstag um 15:30 Uhr gastiert der Tabellenzweite Borussia Dortmund in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena. In den vergangenen Jahren liefen die Heimspiele gegen den BVB meistens erfolgreich – ob das diesmal auch so sein wird? Die Buchmacher erwarten jedenfalls eine sehr ausgeglichene Partie. Beim schwedischen Wettanbieter gibt es für einen Sieg von Hoffenheim die großartige Quote von 2,65!
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