Einen Tag, nachdem der VfL Wolfsburg im Duell um den letzten freien Platz in der Bundesliga-Saison 2018/19 eine 3:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel vorgelegt hat, gab es im Hinspiel der Relegation zur 2. Bundesliga zwischen dem Karlsruher SC und dem FC Erzgebirge Aue keinen Sieger. Vor dem Rückspiel am Dienstag in Aue ist damit weiterhin alles offen.
25-906 Zuschauer im sehr gut gefüllten und stimmungsvollen Wildparkstadion bekamen am frühen Freitagabend eher spielerische Magerkost zwischen zwei Mannschaften, die jeweils großen Wert auf eine sichere Defensive legten und kein Risiko eingingen, geboten. Vom Anpfiff weg war der KSC etwas bemühter und versuchte schon mit frühem Pressing Aue unter Druck zu setzen. Zwingende Chancen entstanden dadurch aber nicht. Vielmehr hatte der Gast aus Aue die erste große Gelegenheit, als der ehemalige Karlsruher Dennis Kempe in der 18. Minute im Anschluss an einen Freistoß einen sehenswerten Fallrückzieher nur knapp am Tor der Gastgeber vorbeisetzte. Bis zur Halbzeit tat sich dann in einem weiterhin von beiden Seiten intensiv geführten Match in den Strafräumen nur wenig.
Kaum Szenen vor beiden Toren
Nach dem Seitenwechsel sollte sich an diesem Bild freilich nichts ändern. Vielmehr schien es sogar so, als würden beide Teams das Risiko noch einmal herunterfahren. Nur Aues Sören Bertram, der nach einem Dribbling aus spitzem Winkel an KSC-Keeper Benjamin Uphoff scheiterte und Karlsruhes Torjäger Fabian Schleusener, der vom Sechzehnereck verzog, versprühten in der Viertelstunde nach der Pause den Ansatz von Torgefahr, ehe die Begegnung nahezu völlig verflachte. Wirkliche Torchancen gab es bis zum Schlusspfiff keine mehr. Bertram und Schleusener mit zwei Versuchen aus der Distanz zielten zumindest nochmals in Richtung gegnerisches Tor, doch am Ende schienen beide Mannschaften mit dem Remis zufrieden.
Aue hat nun die Möglichkeit, im eigenen Stadion mit einem Sieg den Klassenerhalt zu schaffen, was seit Einführung der Relegation zwischen zweiter und dritter Liga 2009 erst zwei Zweitligisten gelungen ist. Der KSC würde derweil mit einem Remis mit mindestens einem eigenen Tor als achter Drittligist den Aufstieg schaffen.