Einen Tag, nachdem Holstein Kiel in der Relegation zur Bundesliga am VfL Wolfsburg gescheitert ist, steht die Zusammensetzung der 2. Bundesliga 2018/19 fest. In der Relegation zwischen zweiter und dritter Liga setzte sich mit Erzgebirge Aue erst zum dritten Mal seit Einführung dieser Aufstiegsspiele vor zehn Jahren der Zweitligist durch. Die Veilchen bezwangen den Karlsruher SC nach dem torlosen Hinspiel mit 3:1 und dürfen damit den Klassenerhalt feiern.
Vor 16.000 Zuschauern im ausverkauften und sehr stimmungsvollen Sparkassen-Erzgebirgsstadion begannen beide Mannschaften ebenso vorsichtig wie das gesamte Hinspiel absolviert wurde. Doch in der 25. Minute brachte ein Ballverlust von Marcel Mehlem am eigenen Strafraum den KSC ins Hintertreffen, verwandelte Sören Bertram doch die anschließende Flanke von Mario Kvesic per Kopf zur Auer Führung. Der FC Erzgebirge verpasste es in der Folge aber nachzulegen und wurde kurz vor der Pause bestraft, als Karlsruhes Torjäger Fabian Schleusener nach einer Ecke per Kopfball zum 1:1 ausglich. Mit diesem Remis, das dem KSC zum Aufstieg gereicht hätte, ging es dann auch in die Pause.
Bertram wird endgültig zum Matchwinner
Im zweiten Durchgang waren erst acht Minuten gespielt, als erneut Bertram Aue zum zweiten Mal in Führung brachte. Nach einem Zuspiel von Clemens Fandrich wackelte der Angreifer nicht lange und traf ins lange Eck. Der KSC war in der Folge um den abermaligen Ausgleich bemüht, tat sich gegen leidenschaftlich verteidigende Auer aber schwer und kam kaum zu zwingenden Chancen. Als dann in der 75. Minute Bertram nach starker Vorarbeit von Fabian Kalig zum dritten Mal an diesem Tag einnetzte, war die Entscheidung gefallen. Die Veilchen um Matchwinner Bertram ließen in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, verpassten es vielmehr sogar bei einigen aussichtsreichen Konterchancen das vierte Tor nachzulegen.
Nichtsdestotrotz war die Freude im Lager des FC Erzgebirge natürlich riesig, wohingegen der KSC in tiefe Trauer stürzte. Ein Jahr nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga müssen die Badener ein weiteres Mal in der 3. Liga starten und bekommen es dort nach dem Abstieg des 1. FC Kaiserslautern und von Eintracht Braunschweig mit starker Konkurrenz zu tun.