Fortuna Düsseldorf hat sich am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga die Meisterschaft im deutschen Unterhaus gesichert. Fortuna setzte sich mit 3:2 auswärts beim 1. FC Nürnberg durch. Für Eintracht Braunschweig hingegen gab es am 34. Spieltag kein Happy End, die Löwen kassierten eine herbe 2:6-Pleite gegen Holstein Kiel und steigen damit in die 3. Liga ab. Erzgebirge Aue hingegen muss nach der 0:1-Niederlage gegen Darmstadt in die Relegation. Die Lilien, Fürth und Dresden haben sich indes den Klassenerhalt gesichert.
Nachdem am Samstag bereits alle Entscheidungen in der 1. Bundesliga gefallen sind, stand am gestrigen Sonntag auch der letzte Spieltag in der 2. Bundesliga an. Während im Aufstiegskampf alle wichtigen Entscheidungen fest standen, ging es im Abstiegskampf deutlich spannender zu. Ganze sechs Teams hätten am letzten Spieltag noch absteigen können. Am Ende erwischte es Braunschweig und Aue.
Düsseldorf sichert sich den Meistertitel in der 2. Bundesliga
BREAKING: Fortuna Düsseldorf win the 2. Bundesliga with a 3-2 comeback win over Nürnberg.
Both clubs will be in the #Bundesliga next season. pic.twitter.com/cP6xC3Mph4
— DW Sports (@dw_sports) 13. Mai 2018
Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg standen bereits vor ihrem Duell beide als Aufsteiger fest, dennoch wollten beide Teams mit einem Sieg die erfolgreiche Saison beenden und sich damit zeitgleich auch die Zweitliga-Meisterschaft sichern. Dem Club hätte dazu bereits ein Unentschieden im heimischem Grundig Stadion gereicht. Bis in die Nachspielzeit sah alles danach aus, als würden sich die Franken den Titel sichern, doch in der 91. Minute sicherte Ayhan den Rheinländern mit seinem Last Minute-Tor doch noch den 3:2-Erfolg und damit auch die Meisterschaft.
Der FCN lag zuvor mit 2:0 in Front, Margreiter brachte die Gastgeber in der 6. Minute mit 1:0 in Front, ehe Leibold in der 12. auf 2:0 erhöhte. Noch in der erste Halbzeit verkürzte Usami in der 37. auf 1:2 aus Sicht der Düsseldorfer. Mit derknappen FCN-Führung ging es dann in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Fortuna erneut den Druck und belohnte sich durch Gießelmann in der 59. mit dem 2:2-Ausgleich für sein Engagement. Auch in den Schlussminuten präsentierte sich Düsseldorf als die spielbestimmende Mannschaft, was sich letztendlich auch durch den Ayhan-Treffer zum Sieg wiederspiegelte.
F96-Trainer Friedhelm Funkel zeigte sich nach dem Spiel sprachlos: “Ich weiß überhaupt nicht, was ich zu dieser Mannschaft und der heutigen Leistung sagen soll. Was die Jungs heute abgeliefert haben, ist unbeschreiblich. Wir haben den 0:2-Rückstand sehr gut weggesteckt und eigentlich schon in der ersten Halbzeit eine gute fußballerische Leistung gezeigt. Nach dem Anschlusstor haben wir in der Halbzeit gesagt, dass wir hier heute alles erreichen können. Erst machen wir mit einem überragenden Tor von Niko den Ausgleich, dann packt Davor eine solche Außenrist-Flanke aus und Kaan trifft den Ball perfekt per Kopf. Das war die Krönung einer unglaublichen Saison.”
Braunschweig kassiert herbe Klatsche und muss in die 3. Liga
Drama um Lieberknecht und die Eintracht: Braunschweig stürzt in 3. Liga ab https://t.co/cIvPQV9BFm pic.twitter.com/VCxIfAxRsp
— Goal Deutschland (@GoalDeutschland) 13. Mai 2018
In der vergangenen Saison kämpfte Eintracht Braunschweig in der Bundesliga-Relegation gegen den VfL Wolfsburg noch um den Aufstieg in die 1. Liga, knapp 12 Monate später müssen die Löwen den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Braunschweig stand vor dem letzten Spieltag, bei Holstein Kiel, auf dem Relegationsplatz geriet bei den Hanseaten jedoch deutlich unter die Räder.
Kurioserweise ging die Eintracht in der 1. Hälfte zwei Mal in Führung, Hochscheidet brachte Braunschweig nach 6. Minuten bereits mit 1:0 in Front. Seydel glich zehn Minuten später jedoch direkt zum 1:1 aus. In der 19. war Reichel für die Niedersachen jedoch wieder zur Stelle und erhöhte erneut auf 2:1. Ein Doppelpack von Steven Lewerenz (22. und 29.) sorgte jedoch dafür, dass Kiel das Spiel komplett auf den Kopf stellte und mit 3:2 in Führung ging. Czichos besorgte in der 33. den 4:2-Pausenstand für die Gastgeber.
Nach dem Seitenwechsel war erneut Lewerenz zur Stelle, der mit seinen beiden Treffern in der 57. und 60. den 6:2-Endstand herstellte und damit insgesamt vier Treffer erzielte. Während Kiel in der Bundesliga-Relegation nun auf Wolfsburg trifft, muss Braunschweig den bitteren Gang in die 3. Liga antreten.
Braunschweig-Coach Torsten Lieberknecht zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: “Ich denke, dass wir in den schwärzesten Stunden dieser zehn Jahre trotzdem Haltung bewahren sollten. Die Gefühlswelt ist komplett leer.”
Darmstadt, Fürth, Dresden und Heidenheim atmen auf, Aue muss weiter zittern
Während der Frust in Braunschweig groß ist nach dem Abstieg, dürfte der Jubel in Darmstadt, Fürth, Dresden und Heidenheim umso größer sein. Alle vier Klubs hätten am letzten Spieltag noch selbst absteigen können, konnten dies jedoch noch vermeiden. Die Lilien sicherten sich mit einem 1:0-Heimerfolg gegen Erzgebirge Aue den Klassenerhalt. Aue hingegen muss nach der Pleite weiterhin um den Klassenerhalt bangen und in der Relegation ran.
Fürth und Heidenheim trennten sich 1:1-Unentschieden, beiden reichte der Punktgewinn um die Klasse zu halten. Auch Dresden wird kommende Saison zweitklassig spielen und das obwohl man sich zu Hause mit 0:1 gegen den 1. FC Union Berlin geschlagen geben musste.