Alle Fans, Spieler und Verantwortlichen der Fußball-Bundesliga werden am kommenden Mittwoch (6. Mai) gespannt nach Berlin schauen. Denn dort wird bei einer Konferenz der Bundesregierung mit den 16 Ministerpräsidenten die endgültige Entscheidung über den Neustart der höchsten deutschen Spielklasse fallen. Es geht dabei längst nicht mehr um die Frage, ob die Saison mit Geisterspielen zu Ende gebracht werden kann. Hier hat die DFL die entsprechenden Weichen gestellt, die Ampel steht bereits auf Grün – diese Signale wurden von der Politik schon ausgesendet. Es geht also nur noch um einen konkreten Termin – und da läuft momentan alles auf den 16. Mai hinaus. Die drei positiven Coronafälle beim 1. FC Köln werden keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben.
Die Ungeduld der Verantwortlichen im Profifußball ist nachvollziehbar. Als erster Verein hat RB Leipzig bereits angekündigt, schon ab Montag wieder ins volle Mannschaftstraining einsteigen zu wollen – ohne Kontakteinschränkungen und mit allen nötigen Zweikampf-Übungen.
Laschet und Söder wollten schon am 9. Mai wieder Bundesliga sehen
Diese Entwicklung spiegelt insgesamt auch die Stimmungslage in der Bevölkerung wider. Angesichts sinkender Infektionszahlen in vielen Bundesländern und Landkreisen haben die Menschen kaum noch Verständnis für die restriktiven Maßnahmen der Regierung, die ein wirtschaftliches und soziales Desaster anrichten.
Umso wichtiger wäre es also, wenn in der Bundesliga der Ball demnächst wieder rollen könnte. Der 9. Mai wird als Starttermin allerdings nicht zu halten sein. Dieses Datum hatten die beiden mächtigen Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (NRW) vor knapp zwei Wochen in einem Interview mit der Bild-Zeitung ins Spiel gebracht.
Alles wartet auf einen konkreten Termin
Viele Erstliga-Trainer haben aber nun mehrfach darauf hingewiesen, dass eine gewisse Vorlaufzeit unabdingbar sein wird. Schließlich haben die Profis seit inzwischen fast acht Wochen nicht mehr mit voller Intensität trainiert. Komplette Spielformen und echte Testübungen unter simulierten Wettkampfbedingungen waren aufgrund der Corona-Auflagen nicht möglich.
Es gilt aber als sicher, dass die politischen Entscheidungsträger am kommenden Mittwoch offiziell ihr Okay zu einem Neustart der Bundesliga geben. Danach könnten die Clubs sofort die Intensität im Training hochfahren und sich gezielt auf das nächste Match vorbereiten. Am 16. Mai könnte dann der nächste Spieltag durchgezogen werden. Womöglich fiele der Startschuss dann schon am 15. Mai, falls die DFL ein Freitagsspiel ansetzt.
Positive Fälle in Köln sind kein Problem
Schon am Donnerstag hatten sämtliche Bundesligisten mit den flächendeckenden Tests für die Profis begonnen. Und prompt gab es schlechte Nachrichten vom 1. FC Köln: Dort wurden zwei Spieler und ein Physiotherapeut positiv auf Covid-19 getestet. Allgemein wird das aber als Zeichen gewertet, dass das Konzept der DFL funktioniert. Alle drei Personen – die im Übrigen keinerlei Symptome aufweisen – sind nun in privater Quarantäne. Die restlichen Tests waren durchweg negativ, das Training kann weitergehen.
Neustart mit Dortmund gegen Schalke
Bei allen anderen Clubs gab es – Stand Montagmorgen – keine Corona-Fälle. Sollten sich alle Profis nun an die Vorgaben der DFL halten, steht einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs nichts mehr im Wege. Wie zu hören es, geht es in zwei Wochen dann zunächst mit dem 26. Spieltag weiter. Dann stünde mit dem Revierderby zwischen dem BVB und Schalke 04 gleich ein echter Kracher auf dem Programm.