Langsam, aber sicher scheint der 1. FC Köln die Spielidee des neuen Trainers Markus Anfang besser zu verinnerlichen. Nachdem das vorvergangene Wochenende mit den Spielen beim Bonner SC (0:1) und beim Wuppertaler SC (2:2) besorgniserregend verlaufen ist, weckten die beiden ersten Testspiele während des Trainingslagers in Kitzbühel die Hoffnung auf Besserung. Nach einem 2:0-Erfolg beim österreichischen Zweitligisten WSG Wattens kamen die Geißböcke am gestrigen Dienstag gegen den FC Watford zu einem ordentlichen 1:1.
Gegen den Klub aus der englischen Premier League geriet der FC zwar früh durch Andre Gray in Rückstand, glich aber im zweiten Durchgang verdientermaßen durch Jhon Cordoba aus und schnupperte danach sogar noch am Sieg. Coach Anfang zog nach der Partie ein insgesamt positives Fazit: “Wir sind schwer reingekommen, haben uns dann aber stark in die Partie gekämpft. Die Jungs haben gezeigt, dass sie die Trainingsinhalte verstanden haben. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg.“
Nichtsdestotrotz hat sich Anfang darauf festgelegt, dass möglichst zeitnah noch Verstärkung für die Offensive kommen soll. Dabei machen aktuell vor allem zwei Namen die Runde. Zum einen hat ein Treffen von FC-Manager Armin Veh mit Stefan Reuter, seinem Amtskollegen vom FC Augsburg, Spekulationen um ein Interesse an Takashi Usami hervorgerufen, der zuletzt an Fortuna Düsseldorf verliehen war und den die Rheinländer auch gerne halten würden. Doch bislang konnten beide Klubs keine Einigung über eine Ablöse erzielen, sodass der FC dazwischenspritzen könnte.
Mainz als Konkurrent?
Zum anderen berichtet “Bild”, dass sich der 1. FC Köln auch mit Dominick Drexler beschäftigt, der zwar erst vor wenigen Wochen von Holstein Kiel zum FC Midtjylland gewechselt ist, sich beim dänischen Meister aber nicht wohl fühlen soll und eine schnelle Rückkehr nach Deutschland anstrebt. Der 1. FSV Mainz 05 soll auch an Drexler interessiert sein, der seinerseits aber laut “Bild” schon Kontakt zu FC-Coach Anfang aufgenommen hat, unter dessen Kommando der Spielmacher vergangene Saison für Kiel auf zwölf Tore und elf Vorlagen kam.
Der 28-Jährige wäre zwar sicherlich nicht günstig, will Midtjylland Drexler doch für deutlich mehr als die an Kiel bezahlten 2,5 Millionen Euro verkaufen, doch hätte der Techniker fraglos das Potential, um das Kölner Offensivspiel entscheidend voranzubringen. Gut möglich daher, dass die Geißböcke entsprechend tief in die Tasche greifen.