Wenn der 1. FC Köln am morgigen Freitag im dritten und letzten Testspiel während des Trainingslagers in Kitzbühel im nahen Zell am Ziller gegen den SV Werder Bremen antritt, wird man im Aufgebot der Geißböcke einen siebten Neuzugang noch vergeblich suchen. Gut möglich aber, dass zum Zeitpunkt des Anstoßes um 18 Uhr die Verpflichtung von Dominick Drexler bereits offiziell verkündet wurde.
Nachdem am späten Dienstagabend erste Gerüchte um Kontakte zwischen dem FC und dem erst vor wenigen Wochen von Holstein Kiel zum FC Midtjylland gewechselten Spielmacher aufgekommen waren, vermelden dänische Medien nun schon eine Einigung. Laut der Zeitung “Extra Bladet” sollen sich beide Klubs bereits auf eine Ablösesumme in Höhe von 4,5 Millionen Euro geeinigt haben. Ein gutes Geschäft für den dänischen Meister, der nur 2,5 Millionen Euro an Kiel überwiesen hat und Drexler im Wissen um andere Interessenten womöglich von Anfang an als Investment gesehen hat, das kurzfristig einen satten Ertrag bringen könnte.
Mainz steigt aus dem Poker aus
Dieser Plan scheint nun aufzugehen, wenn der 1. FC Köln tatsächlich 4,5 Millionen Euro für den 28-Jährigen überweisen sollte, nachdem der 1. FSV Mainz 05 aufgrund der im Raum stehenden Ablöseforderungen offenbar in letzter Konsequenz abgewunken hat und sich Gerüchte um ein Interesse des 1. FC Nürnberg bisher nicht bestätigten.
Drexler, der mit zwölf Toren und elf Vorlagen großen Anteil an der Kieler Erfolgssaison mit dem dritten Platz als Aufsteiger hatte, soll nach Informationen des “Express” schon am Freitag ein Geißbock werden. Ein Einsatz im Test gegen Bremen ist aber nicht zu erwarten. Allerdings schon, dass der Techniker, der das System von FC-Trainer Markus Anfang aus der gemeinsamen Zeit in Kiel bestens kennt, schnell den Sprung in die erste Elf schafft und direkt beim Auftaktspiel beim VfL Bochum eine wichtige Rolle einnimmt. Drexler kann sowohl beide offensiven Halbpositionen in Anfangs 4-1-4-1 bekleiden als auch auf der linken Außenbahn für Schwung sorgen. Letztere dürfte in Köln wohl zunächst das Einsatzgebiet des wahrscheinlichen Neuzugangs sein.