Nachdem sich der Abstieg aus der Bundesliga lange abgezeichnet hatte, besaß der 1. FC Köln vielen anderen Vereinen gegenüber zumindest einen zeitlichen Planungsvorsprung die neue Saison betreffend, den die Geißböcke bereits jetzt auf bemerkenswerte Art und Weise genutzt haben. Am heutigen Dienstag gab der FC nach Benno Schmitz (RB Leipzig), Niklas Hauptmann (Dynamo Dresden), Lasse Sobiech (FC St. Pauli) und Louis Schaub (Rapid Wien) bereits seinen fünften Neuzugang bekannt.
Vom in der Relegation zur 2. Liga an Erzgebirge Aue gescheiterten Karlsruher SC wechselt Matthias Bader in die Domstadt, der einen Vertrag bis 2021 unterschrieb und sich in Köln den nächsten Karriereschritt erhofft. “Der 1. FC Köln ist ein besonderer Club mit großer Tradition und einer außergewöhnlichen Atmosphäre. Ich sehe mich beim FC und dem Trainerteam sehr gut aufgehoben, um mich weiterzuentwickeln und möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen”, so der 20 Jahre alte Rechtsverteidiger, der zunächst als Backup für den aus Leipzig geholten Schmitz eigeplant sein dürfte, aber natürlich die Chance hat, sich ins Team zu spielen.
FC-Geschäftsführer Armin Veh zeigte sich auf jeden Fall sehr erfreut darüber, dass Bader dem FC den Zuschlag gegeben hat: “Matthias war in der abgelaufenen Saison beim KSC eine feste Größe und hat nachgewiesen, warum er als großes Talent gilt. Wir glauben, dass er bei uns weitere Schritte in seiner Entwicklung gehen kann und freuen uns, dass er sich für den FC entschieden hat.”
Einige Personalien noch offen
In Sachen Neuzugänge wird sich nun erst einmal nicht mehr viel tun. Gesucht wird noch ein linker Flügelspieler als Ersatz für den abgewanderten Leonardo Bittencourt (TSG 1899 Hoffenheim) und auch für die Innenverteidiger soll noch ein Neuer kommen, wobei die Gespräche mit Holstein Kiel über einen Transfer von Rafael Czichos bereits laufen.
Alles andere wird davon abhängen, wer den Verein noch verlässt. Von einer Ausstiegsklausel könnten Jorge Mere und Frederik Sörensen noch Gebrauch machen, während sich für Jhon Cordoba Hannover 96 und Hertha BSC interessieren sollen. Den vor einem Jahr für die Rekordablöse von 17 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05 gekommenen Kolumbianer, der bislang eine große Enttäuschung war, will der FC laut dem “Stadtanzeiger” aber offenbar nur dann temporär abgeben, wenn ein anderer Verein zur Zahlung einer Leihgebühr von vier Millionen Euro bereit ist. Eine Summe, die wenig realistisch ist, sodass man Cordoba wohl weiter in Köln sehen wird.