Vor der Länderspielpause lieferte Leonardo Bittencourt im Derby gegen Bayer Leverkusen eine überragende Vorstellung ab und hatte so großen Anteil am 2:0-Sieg des 1. FC Köln und einem sprunghaft gewachsenen Glauben an die Rettung. Dieser freilich hat am vergangenen Wochenende mit dem 0:6-Debakel bei der TSG 1899 Hoffenheim wieder einen herben Dämpfer erhalten, den auch Bittencourt mit einer schwachen Vorstellung nicht verhindern konnte.
Gleichwohl gilt der 24-Jährige als Hoffnungsträger vor dem Endspurt. Schon am Samstag im richtungsweisenden Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 soll Bittencourt über die linke Seite wieder für Wirbel und Torgefahr sorgen. Gelingt der erhoffte Dreier gegen die Rheinhessen, würden die Geißböcke bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken und dürften sich fünf Runden vor Schluss wieder Chancen ausrechnen, wenngleich die seit Hoffenheim richtig schlechte Tordifferenz eigentlich einen Rückstand von vier Zählern bedeutet.
Sollte es gegen Mainz nicht zum Sieg reichen, wäre der Abstieg wohl kaum mehr zu vermeiden, zumal das Restprogramm mit Spielen unter anderem gegen den FC Schalke 04 und gegen den FC Bayern München nicht wirklich einfach ist. Automatisch würden dann vermutlich die Spekulationen die neue Saison betreffend zunehmen, sowohl was Trainer Stefan Ruthenbeck als auch die Zukunft von Leistungsträgern wie eben Bittencourt angeht.
Interesse auch aus der Bundesliga
Nachdem Torwart Timo Horn schon signalisiert hat, sich einen Verbleib auch im Abstiegsfall vorstellen zu können, müssen im Fall der Fälle über kurz oder lang auch alle anderen Akteure, die andernorts Interesse wecken, Farbe bekennen. Dazu zählt auch Bittencourt, der laut “Kicker” bei einem Abstieg für fixe acht Millionen Euro wechseln könnte. Mit dem AS Monaco und Tottenham Hotspur sind bereits zwei Klubs mit internationalen Ambitionen interessiert, ebenso wie offenbar Vereine aus dem vorderen Drittel der Bundesliga.
Gleichwohl erscheint nicht ausgeschlossen, dass sich Bittencourt für den 1. FC Köln entscheidet, hat der Deutsch-Brasilianer doch in den vergangenen Wochen mehrfach den herausragenden Teamspirit betont, der ihn und weitere Spieler dazu bewegen könnte, die Mission Wiederaufstieg mit in Angriff zu nehmen.