Der 1. FC Köln hat ein Wochenende hinter sich, nach dem sich viele Fans der Geißböcke an die völlig verkorkste Vorsaison erinnert fühlen. Am Samstag unterlag der FC in einem Testspiel beim Bonner SC mit 0:1 und diese Niederlage beim Regionalligisten war ob der gezeigten Leistung keineswegs unverdient. Tags darauf kamen die Geißböcke dann bei einem weiteren Regionalligisten, dem Wuppertaler SV, auch nicht über ein 2:2 hinaus und bekleckerten sich abermals nicht mit Ruhm, zumal nur ein Wuppertaler Eigentor in der 85. Minute eine erneute Pleite verhinderte.
Trainer Markus Anfang, dessen Vorstellungen noch nicht wie erhofft umgesetzt werden, erhielt immerhin reichlich Ansatzpunkte für die Arbeit der kommenden Tage, die den FC ab Donnerstag ins Trainingslager nach Kitzbühel führt. “Wir hätten das ein oder andere Tor mehr erzielen können, aber auch das ein oder andere Tor bekommen können. Aber zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung geht es nicht um Ergebnisse, sondern um Inhalte. Heute hat man in vielen Situationen gemerkt, dass wir noch Selbstvertrauen und Sicherheit aufbauen müssen, weil die Jungs in der Vergangenheit nicht so viele Erfolgserlebnisse hatten. Da werden wir ansetzen.”
Veh deutet Transfers an
Geschäftsführer Armin Veh will zwar nichts überstürzen, deutete in “Bild” aber nach den beiden wenig überzeugenden Tests schon an, sich nochmals auf dem Transfermarkt umsehen zu wollen: “Ich mache das nicht von den Testspielen abhängig, das wäre aberwitzig und Aktionismus. Aber wir wissen schon, dass wir noch etwas machen müssen. Es kann sein, dass noch einer kommt, der in der Vorbereitung nicht teilgenommen hat. Da haben wir noch genügend Zeit.”
Am ehesten ist mit einer Nachbesserung auf den offensiven Außenbahnen zu rechnen, wo bislang kein Ersatz für den zur TSG 1899 Hoffenheim gewechselten Leonardo Bittencourt gefunden wurde. Nachdem sich eine Verpflichtung des ghanaischen Talents Joseph Paintsil zerschlagen hatte, wollten Veh und Anfang den Kader zunächst in der Vorbereitung ohne weitere Transfers sehen, um Baustellen auszumachen. Das dürfte am Wochenende problemlos gelungen sein, sodass die Transferakte wohl doch nochmal geöffnet wird.