Der Abstieg des 1. FC Köln ist wahrscheinlich nicht mehr zu bremsen. Trotz der Aufholjagd daheim gegen den Tabellenzweiten Schalke 04 gibt es kaum noch Hoffnung auf einen Klassenerhalt. Domenico Tedesco von Schalke ist wütend.
Nach dem Abpfiff der Heimpartie 1. FC Köln gegen Schalke 04 hatte Timo Horn Tränen in den Augen. Der Keeper ließ sich dann allerdings noch von den Fans für die tapfere Aufholjagd feiern. Nach dem Remis 2:2 gegen den Tabellenzweiten Schalke 04 sind die Chancen der Geißböcke auf einen Verbleib in der Bundesliga gleich Null. Trotz der Wahrscheinlichkeit des nunmehr sechsten Abstiegs in die 2. Bundesliga war bei den Fans nichts von Trauerstimmung zu spüren. Coach Stefan Ruthenbeck spricht davon, dass sich die Mannschaft zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziert. Bis zur letzten Sekunde haben die Spieler alles gegeben, was die Fans entsprechend honorieren. Noch ist der Verein nicht abgestiegen. Will er den Klassenerhalt doch noch schaffen, muss er alle drei noch bevorstehenden Spiele gewinnen.
Tedesco wirft seinen Spielern Arroganz vor
Ärger macht sich hingegen bei den Gästen von Schalke 04 breit. Nach dem Spiel war Trainer Domenico Tedesco richtig sauer. Er wirft seinen Spielern ein arrogantes Spiel vor, auch wenn die Spielweise im ersten Durchgang gut war. Er wettert darüber, dass seine Spieler zu fahrlässig mit den Torchancen umgegangen sind.
Im Kampf um die Vizemeisterschaft hatten die Königsblauen wichtige Punkte verschenkt. Die Mannschaft steht auf dem zweiten Tabellenplatz und ist nur noch zwei Zähler von ihrem Erzrivalen Borussia Dortmund entfernt. Mit einem Vorsprung von sieben Zählern auf den fünften Platz ist eine Qualifikation für die Champions League jedoch seit vier Jahren so gut wie sicher.
Kaum noch Chancen für Köln
Trotz einem Gewinn von einem Punkt ist der 1. FC Köln noch acht Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Selbst wenn die Geißböcke alle noch kommenden drei Spiele gewinnen, könnte der Klassenerhalt gefährdet sein. Für den Punkt der Geißböcke sorgten Leonardo Bittencourt in der 26. Minute und Marcel Risse mit einem Freistoß in der 83. Minute. Breel Embolo brachte zuvor in der fünften Minute die Gäste in Führung. Das zweite Tor für Schalke schoss Yevhen Knoplyanka in der 23. Minute, sodass zunächst alles für die Gäste sprach.
Trainer Stefan Ruthenbeck hatte beim Heimspiel alle Zeichen auf Wende gestellt. Nach der Niederlage 1:2 bei Hertha BSC stellte er seine Startelf gleich in vier Positionen um. Nationalspieler Jonas Hector musste eine ungewohnte Rolle hinter den Spitzen übernehmen und von der linken Verteidigerposition wechseln. Der Ballverlust von Hector vor dem Strafraum der Schalker sorgte für den frühen Rückstand der Gastgeber. Nach der Vorbereitung von Naldo mit einem Steilpass und von Konoplyanka versenkte Embolo die Kugel im Kasten. Die Kölner Defensive scheiterte vor allem an Konoplyanka, der auf der linken Seite zu viel Platz hatte und Keeper Timo Horn souverän überwinden konnte.
