Nach dem 2:0-Sieg zum Auftakt beim VfL Bochum hat man sich beim 1. FC Köln vom ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den 1. FC Union Berlin natürlich auch drei Punkte erhofft. Diese Hoffnung ging am Ende allerdings nicht auf, mussten sich die Geißböcke doch in der ersten Partie vor eigenem Publikum unter dem neuen Trainer Markus Anfang mit einem 1:1 begnügen, obwohl Christian Clemens kurz vor der Pause die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung besorgt hatte.
Danach allerdings tat der FC zu wenig und spielte nicht auf das zweite Tor, was die Gäste aus Berlin in der 69. Minute mit einem Konter eiskalt bestraften. Dass dem Ballverlust am gegnerischen Strafraum ein Foul an Niklas Hauptmann vorausgegangen ist, ließ Coach Anfang in seiner Analyse zwar nicht unerwäht, sah auf der vereinseigenen Webseite aber vor allem den eigenen Auftritt als Grund für den verpassten Sieg: “Wir waren teilweise zu hektisch. Wir müssen alles dafür tun, das Tempo von der ersten bis zur letzten Minute hoch zu halten, sodass wir Fehler provozieren und dann werden wir auch Chancen haben.”
Und wichtig wäre es natürlich auch, im Sturmzentrum einen Spieler zu haben, der stets Torgefahr ausstrahlt und sich selbst immer wieder in gefährliche Situationen bringt. Das ist gegen Union Berlin weder Jhon Cordoba, abgesehen von einem guten Abschluss, noch dem nach einer Stunde für den Kolumbianer eingewechselten und nahezu wirkungslosen Simon Terodde gelungen. Nichtsdestotrotz besitzen die Kölner Angreifer natürlich die Qualität, um in der zweiten Liga regelmäßig treffen zu können, was auch für Serhou Guirassy und Simon Zoller gilt, die im Moment noch weiter hinten dran sind bzw. auf den Flügel ausweichen müssen.
Fünfjahresvertrag für Modeste?
Sicherlich nochmal eine Stufe über den vorhandenen Angreifern steht Ex-Torjäger Anthony Modeste, der seinen Vertrag in China bei Tianjin Quanjian offenbar aufgelöst hat und zurück nach Europa möchte. Und allem Anschein nach bemüht sich der FC um eine Rückkehr des 30 Jahre alten Franzosen. Nachdem “RMC Sport” bereits am Montag von einem Kölner Angebot für Modeste berichtet hat, vermeldet “L'Equipe” nun, dass der FC Modeste einen Vertrag über fünf Jahre angeboten haben soll. Dass die Familie des Angreifers in der Domstadt lebt, könnte dabei ein nicht unwesentlicher Faktor sein, wenngleich aktuell ein erneutes Engagement des Torjägers beim FC noch als eher unwahrscheinlich einzustufen ist.