Mit dem Unentschieden im direkten Duell zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FSV Mainz 05 hatte die Konkurrenz den Weg für den 1. FC Köln bereitet, der mit einem Sieg gegen den VfB Stuttgart Platz 18 an den HSV abgeben und den Rückstand auf den Relegationsplatz und ans rettende Ufer auf fünf Punkte hätte verkürzen können. Doch letztlich reichte es für den FC gegen die Schwaben trotz einer starken ersten Halbzeit nicht und die 2. Bundesliga ist mit der 2:3-Pleite wieder ein Stück näher gerückt.
Die Geißböcke begannen furios und der erstmals von Anfang an aufgebotene Claudio Pizarro brachte die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck bereits nach sechs Minuten in Führung. Köln war auch danach die klar bessere Mannschaft und hatte in Person von Simon Terodde das 2:0 auf dem Fuß. Sogar im Netz lag der Ball dann nach 37 Minuten, doch nach einem Foul an VfB-Keeper Ron-Robert Zieler wurde dem Treffer zu Recht die Anerkennung verweigert. Und dann legte sich der FC vor der Pause innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Eier ins Netz. Zunächst verlor Marco Höger einen eigentlich schon gewonnenen Zweikampf an der Auslinie und dann leistete sich Keeper Timo Horn einen ganz seltenen Patzer.
Horn räumt Fehler offen ein
Horn nahm nach Spielschluss kein Blatt vor den Mund: “Wie aus dem Nichts fällt dann das 1:1. Eigentlich war das eine ungefährliche Situation, wo wir den Ball nicht klären. Über das zweite Ding müssen wir nicht diskutieren. Das war natürlich ein Ball, den ich im Schlaf halten muss”, so der Schlussmann, der auch beim 1:3 durch Andreas Beck keine gute Figur abgab.
Der Anschluss zum 2:3 durch Milos Jojic in der 86. Minute kam dann zu spät, wobei der FC im zweiten Durchgang generell deutlich schwächer agierte und sichtlich Probleme damit hatte, sich gegen einen gut organisierten VfB Chancen zu erspielen.
Auch wenn Spieler und Verantwortliche die Flinte noch nicht ins Korn werfen wollen, dürfte es nun richtig schwierig werden. Letztlich würden wohl nur zwei Siege in den kommenden Spielen beim SV Werder Bremen und gegen Bayer Leverkusen die Chancen wahren.