Nachdem die Konkurrenz am Samstag mit ihren Niederlagen die Vorlage geliefert hat, will man beim 1. FC Köln die Gelegenheit nutzen und mit einem Sieg im Derby gegen Bayer Leverkusen den aktuell unwahrscheinliche Klassenerhalt wieder ein Stückchen wahrscheinlicher machen. Auch bei einem Erfolg gegen die Werkself wären es noch fünf Punkte bis zum Relegationsplatz und zum rettenden Ufer, doch den Glauben würde ein solcher Sieg natürlich enorm stärken.
Nichtsdestotrotz müssen sich die Verantwortliche des 1. FC Köln um Geschäftsführer Armin Veh bei den Zukunftsplanungen klar auf die 2. Bundesliga konzentrieren. Dass der FC dann mit Trainer Stefan Ruthenbeck weiterarbeiten würde, ist höchst ungewiss, auch wenn sich Veh im “Kölner Stadtanzeiger” dazu noch nicht konkret äußern will: “Das Trainerteam macht einen guten Job und geht sehr gut mit unserer Situation um. Über die Zukunft reden wir nicht jetzt, das ist auch klar so kommuniziert.”
Anfangs Vertrag gilt nicht für die Bundesliga
Möglicherweise werden hinter den Kulissen aber sehr wohl Gespräche geführt. Denn wie der “Kölner Stadtanzeiger” berichtet, soll mit Markus Anfang von Holstein Kiel zumindest gerüchteweise bereits Einigkeit über eine Zusammenarbeit herrschen. Der 44-Jährige, der als gebürtiger Kölner natürlich eine besondere Verbindung zur Stadt hat, aber nie für den FC spielte, wird schon seit Dezember immer wieder als Trainerkandidat genannt, hat allerdings in Kiel einen Vertrag bis 2019. Dieser besitzt allerdings nur für die zweite und die dritte Liga Gültigkeit, nicht aber für die Bundesliga, sodass Anfang Kiel im Aufstiegsfall ablösefrei verlassen könnte.
Misslingt der Sprung ins Oberhaus, müsste der FC für Anfang wohl tief in die Tasche greifen. Eine Ablöse im siebenstelligen Bereich wäre sicherlich fällig, sofern man im hohen Norden überhaupt dazu bereit wäre, den Erfolgstrainer ziehen zu lassen. Vielleicht erübrigen sich sämtliche Spekulationen aber auch, wenn Ruthenbeck heute gegen Leverkusen gewinnt und dann mit einer Serie doch noch den Klassenerhalt schafft. In Köln hätte gegen dieses Szenario sicher niemand etwas einzuwenden.