So bitter der frühzeitig Abstieg des 1. FC Kaiserslautern aus der 2. Bundesliga auch war, brachte der Zeitpunkt doch zumindest die Möglichkeit mit sich, die Planungen der neuen Saison mit etwas Vorsprung auf Konkurrenten mit ähnlichen Zielen und ähnlicher finanzieller Ausstattung voranzutreiben. Und die Verantwortlichen um Sportvorstand Martin Bader, Sportdirektor Boris Notzon und Trainer Michael Frontzeck haben schon einige Schritte auf dem Weg zu einer schlagkräftigen Mannschaft, die den direkten Wiederaufstieg schaffen kann, gemacht.
Mit Christoph Hemlein und Rückkehrer Florian Dick kommen zwei Akteure von Arminia Bielefeld, die wissen, wie man aus der dritten in die zweite Liga aufsteigt. Selbiges gilt für Andre Hainault, dem der Sprung ins Unterhaus gerade mit dem 1. FC Magdeburg gelungen ist. Zudem wechseln mit Elias Huth und Theodor Bergmann zwei Talente von Rot-Weiß Erfurt in die Pfalz. Zusammen mit einigen Eckpfeilern aus dem bisherigen Kader wie den Angreifern Halil Altintop und Lukas Spalvis oder Defensiv-Allrounder Gino Fechner sollen die Neuen schnell zu einer Einheit werden.
Einige weitere Spieler würde der FCK gerne noch halten, doch das wird nicht in allen Fällen gelingen. So wird Christoph Moritz aller Voraussicht nach zum Hamburger SV wechseln, während die nur ausgeliehenen Leon Guwara, Ruben Jenssen, Marius Müller und Jan-Ingwer Callsen-Bracker entweder zu ihren bisherigen Klubs zurückkehren oder aber weiterziehen.
Viele Anfragen für Torjäger Andersson
Offen ist noch, wie es mit Stipe Vucur, Mads Albaek und Osayamen Osawe weitergeht, denen Angebote zur Verlängerung vorliegen und bei denen sich Lautern Chancen auf eine weitere Zusammenarbeit ausrechnet. Dagegen werden Sebastian Andersson und Philipp Mwene vermutlich nicht zu halten sein. Dem schwedischen Nationalspieler Andersson, der mit zwölf Toren eine persönlich gute Saison gespielt hat, soll Anfragen diverser Vereine aus Deutschland, Italien und England vorliegen haben. Auch mit Blick auf die Ambitionen in der Nationalelf dürfte Andersson kaum mit in die 3. Liga gehen. Letzteres gilt auch für Philipp Mwene, der auf der rechten Außenbahn defensiv wie offensiv überzeugt hat. Der 24 Jahre alte Österreicher soll laut dem österreichischen Boulevardblatt “Kronen Zeitung”ein Angebot von Rapid Wien abgelehnt haben und vor einem Wechsel zum 1. FSV Mainz 05 stehen.