In der Zeit vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 wird zum 15. Mal die Europameisterschaft ausgetragen. Bei der 15. Auflage des europäischen Großturniers werden zum ersten Mal 24 (bislang nur 16 Nationen) gegeneinander antreten. Der Austragungsort ist Frankreich.
Zum ersten Mal treten 24 Mannschaften gegeneinander an
Nicht nur das Teilnehmerfeld wurde erweitert; zum ersten Mal gibt es auch einen neuen Spielmodus. So treten die 24 Mannschaften in sechs Vierergruppen gegeneinander an. Die Gruppenersten und Gruppenzweiten qualifizieren sich fix für das Achtelfinale; ebenfalls steigen die vier besten Gruppendritten in die nächste Runde auf. Ab dem Achtelfinale wird die Europameisterschaft im K.O.-Modus ausgetragen. Das Eröffnungsspiel sowie das Finale finden in Saint-Denis (Paris) im Stade de France, einem Stadion mit einer Kapazität von 81.338 Plätzen, statt.
Die Chancen, dass Deutschland – nach 1996 – wieder einmal Europameister wird
Schon heute – rund 1 1/2 Jahre vor dem offiziellen Beginn der Europameisterschaft – wird spekuliert, wer zu den Favoriten des Turniers zählt. Mit dabei: Deutschland. Nach dem Turniersieg bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, zählt Deutschland natürlich zu den Favoriten bei der Europameisterschaft 2016. Doch die Deutschen haben in der Qualifikation zur Endrunde bereits Schwächen gezeigt. So liegt die deutsche Nationalmannschaft nach vier Spielen gerade einmal auf Platz 3 in der Gruppe D.
Nach einem knappen 2:1 Sieg gegen Schottland, verlor die deutsche Auswahl die Auswärtspartie gegen Polen mit 2:0. Auch gegen Irland kam man – vor eigenem Publikum – nicht über ein 1:1 hinaus. Der 4:0 Heimsieg gegen Gibraltar brachte zwar die notwendigen 3 Punkte, hinterließ jedoch einen fahlen Beigeschmack. Schlussendlich war es erst das vierte Pflichtspiel Gibraltars. Zudem verlor Gibraltar zuvor zwei Mal 7:0 gegen Polen und Irland sowie 3:0 gegen Georgien. Der erwartete Kantersieg der Deutschen blieb aus.
Warum sich Deutschland steigern muss
Damit Deutschland eine realistische Chance auf den Titel Europameister hat, muss sich das Team von Jogi Löw noch steigern. 7 Punkte nach vier Spielen – Rang 3 in der Gruppe (punktegleich mit Schottland und Irland) und drei Punkte hinter Polen; die Deutschen zeigen zum ersten Mal Schwächen bei der Qualifikation für ein Großturnier. Auch wenn die Chancen gering stehen, dass es eng wird für Deutschland, könnte ein bitterer Nachgeschmack entstehen, wenn das Team als Gruppenzweiter (oder gar Gruppendritter) nach Frankreich reist. Dennoch weiß der erfahrene Fußballfan, dass die Deutschen eine klassische Turniermannschaft sind.
Nur nicht Italien!
Immer dann, wenn man den Deutschen nicht die Favoritenrolle zusprach und die ersten Begegnungen nur mit Glück gewonnen werden konnten, steigerte sich die Nationalelf. So auch bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Auch hier hätte niemand daran gedacht, dass die Deutschen tatsächlich den Titel holen würden. Aus diesem Grund ist Deutschland, ganz egal wie schwach die Mannschaft in der Qualifikation ist oder ob der Motor in den ersten drei Gruppenspielen des Turniers noch stottert, immer in der Favoritenrolle.
Dennoch gibt es auch Angstgegner. Wer die letzten Turniere verfolgt hat, wird sich vor allem eine Sache ganz besonders wünschen: nicht auf Italien treffen! Schlussendlich haben die Deutschen noch nie die Italiener – im Rahmen eines Großturniers – besiegen können. Bei der Weltmeisterschaft 1970 verlor man im Halbfinale 4:3 (nach Verlängerung); 1982 musste man sich im Finale 3:1 geschlagen geben und schied bei der Heim-WM 2006 ebenfalls mit 2:0 – nach Verlängerung – aus. Und auch bei der Europameisterschaft 2012 war im Halbfinale Endstation. Italien gewann 2:1.