Am Samstagabend um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit steigt das Endspiel der Copa America. Mit Argentinien und Chile haben es zwei der gemeinsam mit Brasilien, Uruguay und Kolumbien vor Turnierbeginn am heißesten gehandelten Teams ins Finale geschafft und beide haben nun die Chance auf einen historischen Sieg.
Gastgeber Chile hat die Copa America noch nie gewonnen und könnte nun ausgerechnet vor heimischem Publikum Premiere feiern. Vize-Weltmeister Argentinien wartet derweil schon seit dem Copa-Gewinn 1993 und damit seit 22 Jahren auf einen großen Titel, hat aber gleichzeitig die Gelegenheit, mit einem Triumph am Samstag zu Rekordsieger Uruguay aufzuschließen. Wie die Urus hätte Argentinien bei einem Erfolg über Chile die Copa America dann 15-mal gewonnen.
Bilanz spricht klar für Argentinien
Bislang standen sich beide Nationen bereits 83-mal gegenüber, wobei die Bilanz überaus deutlich pro Argentinien ausfällt. Während die Albiceleste bei 22 Unentschieden 55 Siege verbuchen konnte, gelangen Chile lediglich sechs Erfolge. Und wenn beide Mannschaften bei einer Copa America aufeinandertrafen, gab es den Sieger Chile noch nie. Bei südamerikanischen Kontinentalmeisterschaften stehen 19 argentinischen Siegen lediglich sechs Remis gegenüber.
Messi und Co. kommen ins Rollen
Wenig erfreut dürfte man im chilenischen Lager nach dem eigenen 2:1 über Peru verfolgt haben, dass Argentinien im zweiten Halbfinale gegen Paraguay nicht nur den Finaleinzug geschafft, sondern seinen Kontrahenten förmlich überrollt hat. Die Albiceleste feierte einen deutlichen 6:1-Erfolg, bei dem das ganze argentinische Offensivpotential zu sehen war. Superstar Lionel Messi lieferte eine überragende Leistung ab, obwohl ihm kein eigener Treffer gelang. Doch Messi servierte dreimal perfekt und überließ das Toreschießen seinen Offensivkollegen Sergio Agüero, Angel di Maria oder dem eingewechselten Gonzalo Higuian.
Nach eher mäßigem Start ins Turnier mit einem 2:2 gegen Paraguay, zwei 1:0-Siegen über Uruguay und Jamaika sowie dem glücklichen Erfolg im Elfmeterschießen des Viertelfinales gegen Kolumbien scheint die in den ersten Spielen durch einen fahrlässigen Umgang mit Torchancen aufgefallene und zuweilen müde wirkende argentinische Elf rechtzeitig vor dem Finale ins Rollen gekommen zu sein. An Motivation mangelt es derweil ohnehin nicht, will die hochbegabte Generation um Messi doch unbedingt ihren ersten Titel.
Chile trotz überzeugender Auftritte nur Außenseiter
Gastgeber Chile hat unterdessen ein bislang überzeugendes Turnier gespielt und die Gruppenphase mit einem 3:3 gegen Mexiko sowie Siegen über Ecuador (2:1) und Bolivien (5:0) souverän gemeistert. Das Viererfinale gegen Uruguay geriet nicht zuletzt wegen des Eklats um Gonzalo Jara und Edinson Cavani hektisch, doch am Ende stand ein verdienter 1:0-Sieg, dem im Halbfinale gegen ein früh in Unterzahl agierendes Peru ein weitgehend ungefährdeter 2:1-Erfolg folgte.
Obwohl Chile unter dem Strich den besseren Eindruck hinterlassen hat, ist das Team um Arturo Vidal im Endspiel für die Buchmacher nur Außenseiter. So bietet Interwetten für einen chilenischen Sieg nach 90 Minuten mit der 3,60 die Top-Quote, während es für einen argentinischen Erfolg nach regulärer Spielzeit maximal die von Digibet und Tipico offerierte Quote 2,15 gibt. Für Wetten auf ein Unentschieden und damit eine Verlängerung offerierten mehrere Buchmacher wie BetVictor, Bet365 oder Bwin die Höchstquote 3,40.